Bochum. An zwei Tagen gibt es auf einem Firmengelände in Bochum wieder Schlager- und Malle-Hits. Im Vergleich zum Vorjahr soll einiges anders werden.

„Wir sind wohl noch nicht bekloppt genug“, sagt Maik Grondkowski und lacht. Der 32-Jährige ist in erster Linie Geschäftsführer von Glas Strack, einem Unternehmen an der Ottostraße 2-4 in Bochum-Wattenscheid. Doch immer mehr setzt sich hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zur A40, ein zweiter Geschäftszweig neben dem Vertrieb von Sicherheitsglas durch: Partys veranstalten. Nach dem ersten Summer Open Air im vergangenen Jahr gibt es jetzt am 21. und 22. Juni, jeweils ab 18 Uhr, eine Neuauflage: noch größer, noch länger und noch besser.

Vorverkauf läuft: Firmengelände wird wieder zur Party-Meile

„Obwohl es geregnet hat, war die Feier im vergangenen Jahr spitze“, blickt Grondkowski gern zurück. Da habe man nicht lange überlegen müssen, das zu wiederholen. Allerdings soll diesmal einiges anderes laufen. 2023 kamen bei Auftritten von DJ Robin, Tim Toupet und Ina Colada vor allem Fans der Malle-Hits auf ihre Kosten. Sie sollen auch jetzt wieder ihren Spaß haben, wenn am Samstag, 22. Juni, Größen wie Mickie Krause, Peter Wackel und auch wieder Tim Toupet nach Wattenscheid kommen.

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„Wir wollten aber an beide Zielgruppen denken und auch den Schlager-Fans etwas bieten“, sagt Grondkowski. Deshalb findet am Freitag, 21. Juni, eine Schlager-Party statt. Er selbst freue sich da besonders auf die Auftritte von Ramon Roselly und Mike Leon Grosch, gesteht der Firmen-Chef. Beide Veranstaltungen liefen unter dem Titel „Summer Open Air 2024“.

2023 haben wir den Andrang unterschätzt und hatten zu wenig Getränkestände. Das wird diesmal anders sein.
Maik Grondkowski - Glas Strack

Kamen zur Premiere in 2023 knapp 800 feierfreudige Malle-Fans, planen Grondkowski & Co. nun pro Tag mit bis zu 1700 Besuchern. „Die Kapazität unseres Geländes ist darauf ausgelegt und auch das Sicherheitskonzept entsprechend aufgestellt worden.“ Es soll wieder einen VIP-Bereich geben, Streetfood-Angebote und mehr Platz für das Beach-Areal mit Palmen und Liegestühlen.

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Aus Fehlern im Vorjahr wolle man lernen, sagt Grondkowski und denkt in erster Linie an den Ausschank. „Da haben wir 2023 den Andrang unterschätzt“, gesteht er. „Wir hatten drei Bierwagen. Das war zu wenig. Weil man lange warten musste, haben viele dann gleich Großbestellungen aufgegeben – Bier, Softgetränke, Cocktails. Das hat dann alles nochmal länger gedauert.“ Das soll in diesem Jahr besser laufen. „Wir werden zwei 20-Meter-Theken mit ausreichend Personal haben. Da gibt es dann an sieben Stellen Getränke.“

Nach der erfolgreichen Premiere in 2023 plant Glas-Strack-Geschäftsführer Maik Grondkowski in diesem Jahr sogar ein zweitägiges Musikspektakel auf dem Firmengelände an der Ottostraße in Bochum-Wattenscheid.
Nach der erfolgreichen Premiere in 2023 plant Glas-Strack-Geschäftsführer Maik Grondkowski in diesem Jahr sogar ein zweitägiges Musikspektakel auf dem Firmengelände an der Ottostraße in Bochum-Wattenscheid. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Glas Strack baut bei den Partys auch auf ihre lokalen Partner wie Getränke Hartmann und jetzt erstmals auch die Fiege-Brauerei, die Krombacher ablöst. „Die haben doch Stadionerfahrung, da wird das hier auch klappen“, ist man vor Ort guter Dinge.

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Auch auf die Hilfe der Mitarbeiter könne er sich verlassen, weiß Grondkowski. „Die haben da viel Spaß dran und helfen bei Auf- und Abbau fleißig mit.“ Für die Angestellten sei er ja letztlich auch zum Party-Macher geworden. „Weil wir wegen Corona drei Jahre lang keine Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter ausrichten konnten und für den Winter 2022 schon wieder von nächsten Maßnahmen die Rede war, hatten wir 2022 beschlossen, schnell noch vorher ein Oktoberfest auf die Beine zu stellen.“

Zwei Tage Schlager- und Malle-Hits in Bochum kosten mehr als 100.000 Euro

Doch das Zelt, das der Firma angeboten wurde, war für die Belegschaft (120 Leute) viel zu groß. „Also haben wir auch Familien, Kunden und Lieferanten eingeladen. Da war das Zelt aber noch immer erst zur Hälfte voll. Also entschieden wir, das Oktoberfest öffentlich zu machen“, erzählt Grondkowski. Und das kam richtig gut an. Seither wird an der Ottostraße im Herbst zünftig die Wies‘n gefeiert.

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Auf rund 100.000 Euro schätzt er die Kosten für das zweitägige Musikspektakel, die über den Eintritt und den Verzehr wieder reingeholt werden sollen. Die Karten kosten ab 15 Euro aufwärts und sind auch schon zu haben. 40 Prozent des Kontingents seien bereits weg, sagt Grondkowski. „Dabei haben wir noch gar nicht richtig die Werbetrommel gerührt.“ Damit beginne man erst Mitte Mai.

Bochumer Summer Open Air: Gewinn wird nachher gespendet

Kosten sparen könne man an mehreren Stellen. „Das Gelände gehört ja uns“, sagt Grondkowski. „Und wir haben auch Lkw und Gabelstapler, um Dinge zu transportieren.“ Letztlich solle das Ganze ein Nullsummenspiel werden. Geld wolle man nicht mit den Partys und Veranstaltungen verdienen. „Wenn am Ende etwas übrig bleibt, wird das gespendet. Im letzten Jahre waren das leider nur 200 Euro. Vielleicht wird es diesmal ja mehr.“

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Bis zu 350 Parkplätze stünden auf dem Firmengelände und drumherum zur Verfügung, so Grondkowski. Er verweist in erster Linie auf den Park & Ride-Parkplatz schräg gegenüber und bittet Besucher, nach Möglichkeit auch den ÖPNV zu nutzen.

Karten und weitere Informationen zu den Veranstaltungen gibt es auf www.bochumer-summer.de .

Seit 2007 am Standort

Glas Strack, Hersteller und Lieferant von Sicherheitsglas, befindet sich seit 2007 an der Ottostraße 2-4 in Bochum-Wattenscheid. Maik Grondkowski (32) hat 2021 die Geschäftsführung übernommen. Das Geschäft laufe gut, sagt der junge Chef. Das Unternehmen sei stark gewachsen, die Mitarbeiterzahl habe sich verdoppelt.

Veranstaltungen wie das Sommer-Festival oder das Oktoberfest würden auch für das Marketing und für die Mitarbeitergewinnung genutzt. „Es ist jetzt nicht so, dass die Leute wegen der Partys alle bei uns arbeiten wollen“, sagt Grondkowski. „Aber speziell bei Fachkräften, die sich zwischen zwei Stellen entscheiden können, kann so etwas das Zünglein an der Waage sein.“