Bochum. Das „Urban Blue“ in Bochum-Langendreer ist ein Wasserpark auf dem Gelände des ehemaligen Ostbades. Doch lohnt sich der Besuch? Unser Test.

  • Das „Urban Blue“ in Bochum-Langendreer ist ein Wasserpark für Familien.
  • Er wurde auf dem Gelände des ehemaligen Ostbades gebaut.

„Urban Blue“: Diese beiden magischen Worte hielten am Wochenende einen ganzen Stadtteil auf Trab. Mehrere Tausend Besucher schauten sich an drei Tagen bei freiem Eintritt den nagelneuen Freizeitpark in Bochum-Langendreer neugierig aus der Nähe an. Die Meinungen über die vielen Angebote vom Wasserspielplatz bis zum Food-Container gingen dabei durchaus auseinander, obwohl die meisten mit der neuen Open-Air-Wohlfühloase direkt neben dem Ostbad absolut zufrieden sind. Wie schlägt sich „Urban Blue“? Wir haben den Check gemacht.

Urban Blue   in Bochum
Lorenzo (6) plantscht im Urban Blue in Bochum. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

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„Urban Blue“ in Bochum ist geöffnet: dies ist das Areal

Ans alte Freibad erinnert kaum noch etwas: Wer das riesige Gelände von „Urban Blue“ zum ersten Mal betritt oder den Außenbereich des Ostbades von früher noch kennt, staunt nicht schlecht. Das Areal mit seinen vielen Hügeln, den grünen Wiesen und dem Wasserfall ist nach der rund zweijährigen Umgestaltung richtig schön geworden und erinnert mehr an einen exklusiven Golfplatz als an ein Freizeitgelände.

Sabrina und Patrick haben mit ihren Söhnen Paul und Mio das neue „Urban Blue“ in Bochum-Langendreer getestet. Sabrina ist etwas nostalgisch zumute, sie verbrachte hier ihre Kindheit.
Sabrina und Patrick haben mit ihren Söhnen Paul und Mio das neue „Urban Blue“ in Bochum-Langendreer getestet. Sabrina ist etwas nostalgisch zumute, sie verbrachte hier ihre Kindheit. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Der edle Look kommt bei den Besuchern bestens an, obwohl manchen auch etwas nostalgisch zumute wird: „Hier im Freibad habe ich meine Kindheit verbracht, das stimmt mich schon etwas wehmütig“, erzählt Sabrina, die mit ihrem Mann Patrick und den beiden Kindern Paul und Mio das Areal erkundet. „Ich finde die Neugestaltung aber sehr schön, und den Jungs gefällt es auch.“ Vor allem am Fußball- und Basketballfeld haben Paul und Mio großen Spaß gefunden. „Die Wasserbecken sind eher was für Kleine“, merkt Paul etwas enttäuscht an.

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Die Wasserspielplätze

Ein echtes Highlight vor allem für junge Familien scheinen die beiden Wasserspielplätze in der Nähe des Eingangs zu sein. Die Kinder können hier mit Freude planschen, während die Eltern drumherum ins Plaudern geraten. „Wir sind schon einige Zeit hier und haben bislang fast nichts gesehen“, erzählt Scarlett, deren Tochter Gyda (6) mit riesiger Freude im knietiefen Wasser planscht. „Sie ist überhaupt nicht hier wegzukriegen.“ Einen Tipp gibt sie anderen Eltern mit: „Unbedingt Wechselsachen mitbringen.“

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Das kulinarische Angebot

Für den kleinen Hunger und den größeren Durst bietet „Urban Blue“ zwei Stände: Einen Food-Container am Eingang sowie einen Getränkestand im hinteren Teil. Die Preise scheinen moderat zu sein: Wasser und Cola kosten drei Euro, Pils und Radler (0,3 Liter) gibt es für 3,50 Euro. Die Pommes kostet je nach Größe drei bis vier Euro, eine Putenbratwurst drei Euro, die Currywurst 3,50 Euro.

Die Pommes schmeckt: (von links) Daniela, Marlon, Markus, Luana, Wanda und Johannes probieren das kulinarische Angebot am Food-Container im „Urban Blue“.
Die Pommes schmeckt: (von links) Daniela, Marlon, Markus, Luana, Wanda und Johannes probieren das kulinarische Angebot am Food-Container im „Urban Blue“. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Wer zum entspannten „Urban Blue“-Besuch einen Wein oder einen Cocktail trinken möchte, ist am zweiten Stand neben dem Wasserfall mit Bachlauf richtig. Einen Caipirinha gibt’s hier für fünf Euro, ein Glas Wein (0,2 Liter) für sechs Euro zuzüglich Flaschenpfand (ein Euro) oder Glaspfand (zwei Euro). Die Schlangen vor dem Food-Container halten sich in Grenzen. Und wie schmeckt’s? „Lecker“, sagt Markus, der sich mit seiner Familie ein paar Pommes teilt.

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Die Eintrittspreise

Für einige Diskussionen zur Eröffnung sorgen die Eintrittspreise. Gratis zugänglich ist „Urban Blue“ nach dem Eröffnungswochenende nicht mehr: Kinder und Erwachsene zahlen am Eingang jeweils 2,50 Euro. Wer auch das Hallenbad nebenan besuchen möchte, zahlt zusammen fünf Euro (für Erwachsene) oder drei Euro (Kinder bis sechs Jahre). Es gibt spezielle Tarife für Familien.

Das riesige Gelände neben dem Ostbad in Bochum-Langendreer ist seit Herbst 2022 umfassend umgestaltet worden.
Das riesige Gelände neben dem Ostbad in Bochum-Langendreer ist seit Herbst 2022 umfassend umgestaltet worden. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Zu viel? „Die Preispolitik halte ich für fragwürdig“, meint eine Besucherin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. „Man sollte überlegen, keinen Eintritt zu nehmen, damit sozial benachteiligte Familien nicht wieder draußen bleiben müssen.“

Andere finden die Eintrittspreise angemessen: „Dafür wird auch eine Menge geboten, und das Gelände ist sauber und hochwertig“, meint Udo Bilgard, der mit seinen Enkeln Greta (4) und Moritz (2) gekommen ist. „Es ist bestimmt eine Herausforderung für die Betreiber, die Anlage in einem Zustand zu halten, der die Besucher anspricht.“ Überquellende Mülleimer und zerdepperte Glasflaschen finde man anderswo schließlich genug, etwa im Stadtpark.

„Urban Blue“: Besucher parken kostenlos

Das Gelände von „Urban Blue“ direkt neben dem Ostbad (Eschweg 50) besteht unter anderem aus einem Sandspielbereich, einem Naturteich und mehreren Wasserspielplätzen. Es gibt einen Boule-Platz, Fitnessgeräte, eine Outdoor-Dusche, einen Rutschen-Hügel und eine Yoga-Wiese.

Die Parkplätze vor der Tür waren zur Eröffnung am Samstagmittag gut belegt, aber nicht überfüllt. Gratis darf man hier 90 Minuten parken, für die Bad- und Parkbesucher gibt es eine kostenlose Verlängerung am Eingang. Infos und Öffnungszeiten: 0234 54504312 und wasserwelten-bochum.de

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