Bochum. Erneut beklagen Hobbygärtner in Bochum Vandalismus – „so krass wie noch nie“. Sie fühlen sich nicht mehr sicher und haben nun eine große Bitte.

Es kehrt einfach keine Ruhe ein in der Kleingartenanlage „Am Lohberg“ in Bochum. Eigentlich würden die Laubenpieper gerne den Frühling in ihren Gärten genießen, jetzt, wo die Arbeiten an der benachbarten Lohring-Brücke endlich beendet sind. Doch nichts da. Eine weitere Einbruchserie verbreitet Angst und Schrecken. Der Vereinsvorsitzende Georg Steger berichtet von sechs Einbrüchen allein in den letzten zwei Wochen.

„Viele weinen“: Wieder Einbrüche in Bochumer Kleingartenanlage

Schon im März waren immer wieder vereinzelt Hütten aufgebrochen worden. Damals wie heute dasselbe Muster: „Die brechen auf, klauen kaum etwas und lassen wieder ab“, beschreibt Steger das Vorgehen. „So krass haben wir das hier wirklich noch nie gehabt. Ich weiß nicht, was das für ein Volk ist. Und was die suchen.“

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Das sei auch „schäbig für seine Leute“, sagt Georg Steger. „Das Sicherheitsgefühl geht komplett flöten, viele Frauen weinen, haben Angst. Das ist eine Katastrophe.“ Noch habe aber niemand gekündigt. „Wir machen alles sauber, fegen die Scherben weg und hoffen, dass es aufhört.“

Ein aufgebrochenes Schloss einer Gartenlaube – in der Kleingartenanlage „Am Lohberg“ in Bochum leider keine Seltenheit.
Ein aufgebrochenes Schloss einer Gartenlaube – in der Kleingartenanlage „Am Lohberg“ in Bochum leider keine Seltenheit. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Vorsichtsmaßnahmen könne man nicht ergreifen. „Die Türen sichern wir natürlich doppelt und dreifach. Aber was soll man sonst noch tun?“ Deshalb hat Steger eine Bitte an die Nachbarschaft: „Bitte haltet die Augen auf.“ Durch Hinweise könne die Polizei vielleicht was machen.

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Diese nehme die Sache durchaus ernst, versichert Sprecher Marco Bischoff. Einbrüche in Kleingärten seien Sache des Regional-Kommissariats. „Wenn dort eine Häufung festgestellt wird, werden die Kollegen auf der Straße verständigt.“ Dann werde die Präsenz erhöht. Nicht immer auch sichtbar. „Da fährt nicht immer ein Streifenwagen her. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen“, sagt Bischoff. „Die Überwachung machen meist die Zivilkräfte. Und das durchaus mit Erfolg.“