Bochum. Ende 2023 hat im Ruhrpark in Bochum ein neues Geschäft geöffnet, zuerst nur temporär. Nun hat es wieder geschlossen, eine Rückkehr ist möglich.
Getragene Kleidung zum kleinen Preis: In der Bochumer Innenstadt hatte das junge Unternehmer-Paar Noel Riepe und Alicia Coniglio bereits ein Geschäft mit Second-Hand-Mode. Ende des vergangenen Jahres haben sie ihr Geschäftskonzept dann auch im Ruhrpark Bochum ausprobiert und ihren Pop-Up-Laden „Steeze-Vintage“ eröffnet. Allerdings erstmal nur vorübergehend: Bis Ende Januar konnten die beiden im Ruhrpark ihr Konzept testen. Danach sollte gemeinsam mit dem Management des Einkaufszentrums entschieden werden, ob und wie es weitergeht.
Nun ist klar: Steeze Vintage wird es im Ruhrpark erst einmal nicht mehr geben.
Der Ruhrpark als Wunsch-Standort
„Es war abgesprochen, dass wir bis Ende Januar bleiben. Wir hatten zwar die Option, bis Ende April zu bleiben, aber als kleines Unternehmen und Pop-Up-Laden waren wir auf die Dauer nicht vorbereitet. Das hätten wir nicht stemmen können“, sagt Riepe im WAZ-Gespräch. Den Ruhrpark hatten sie als Wunsch-Standort schon länger im Auge. Ende letzten Jahres wurde dann das ehemalige Gerry-Weber-Geschäft frei, sie zogen ein.
Das Konzept von Steeze Vintage: Was wird dort verkauft?
Das grundlegende Konzept des Vintage- und Secondhandladens in der Innenstadt und im Ruhrpark war gleich: gebrauchte Marken- und Vintage-Kleidung – sowohl Basic-Teile wie ausgefallene Einzelstücke. Das Unternehmer-Paar kaufe die Kleidung von mehreren Händlern. Bevor sie in den Laden komme, werde sie gereinigt, desinfiziert und gegebenenfalls an einigen Stellen repariert.
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Schnell habe sich am Standort im Ruhrpark jedoch herausgestellt, dass die Ladenfläche zu groß für das gewesen ist, was sie vorhatten: Ihr Konzept, das sie bereits in ihrem Secondhand-Laden in der Bochumer Innenstadt umsetzen, sei am neuen Standort nicht komplett realisierbar gewesen. Um die Fläche des Vintage-Stores im Ruhrpark zu füllen, mussten sie mehr auf Masse gehen. In der Innenstadt starten sie hingegen regelmäßig mit einem neuen Sortiment. Alle zwei bis drei Monate werde das alte Sortiment zum Ausverkauf angeboten, bevor die neue Ware in den Laden kommt.
Ruhrpark: Gutes Feedback für Steeze Vintage
Das Resümee von Riepe fällt dennoch zufriedenstellend aus: Insgesamt sei der Laden gut nachgefragt worden, das Feedback überwiegend positiv gewesen. Daher bleibe der Standort auch für die Zukunft noch interessant, weshalb die Gespräche mit dem Ruhrpark weiterlaufen. Letzteres bestätigt auch das Management des Einkaufszentrums der WAZ-Redaktion. „Aktuell steht die ehemalige Gerry Weber Fläche leer. Wir stehen aber kurz vor Abschluss eines neuen Mietvertrages mit einem interessanten neuen Konzept für den Ruhr Park“, sagt Centre Manager Lars Horn.
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Die Frage, ob Steeze Vintage und der Ruhrpark noch einmal ein Match sein werden, bleibt also zunächst offen. Bis dahin können interessierte Besucherinnen und Besucher weiterhin im Laden in der Innenstadt einkaufen gehen, denn dieser soll auch in Zukunft bleiben. Auch dahingehend hat die Zeit im Ruhrpark etwas gebracht: „Viele Leute aus dem Ruhrpark kommen jetzt in Innenstadt“, erzählt Riepe.
Steeze-Vintage: Unternehmer-Paar aus Bochum verkaufte zunächst von Zuhause
Noel Riepe und Alicia Coniglio haben mit dem Store ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie interessieren sich schon lange für Vintage-Bekleidung und haben sich für ihr Store-Konzept in Holland inspirieren lassen.
Vor über drei Jahren haben sie dann mit einem Online-Shop von Zuhause gestartet, wofür sie zwischenzeitlich bis zu 1000 Kleidungsstücke in ihrer Wohnung gelagert hatten. Weil der Ertrag zu gering war, beschlossen sie, einen Steeze Vintage und Secondhand-Laden in der Bochumer Innenstadt zu eröffnen: in der Kortumstraße 107. Von Montag bis Donnerstag hat er von 13 bis 19 Uhr, Freitag und Samstag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Am Sonntag bleibt das Geschäft geschlossen.