Bochum. Es gehört lange zu den besten Hotels in der Stadt. Doch seit Corona war das Haus in Bochum geschlossen. Jetzt steht die Wiedereröffnung bevor.
Wie in einem Dornröschenschlaf lag eines der einst ersten Hotels am Platze da – in bester Lage am Stadtpark von Bochum, in äußerlich bester Verfassung, aber eben geschlossen und lange Zeit offenbar ohne Perspektive. Das ist vorbei. In der zweiten Jahreshälfte wird das frühere Courtyard wieder neu eröffnet: als Welcome Parkhotel Bochum.
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Vier Jahre nach der Schließung zu Beginn der Corona-Pandemie und drei Jahre nach einer kurzen Zeit der Wiedereröffnung wird die Gruppe Welcome Hotels das Haus am Stadtgarten mit seinen 106 Zimmern und Suiten, einem Restaurant mit Bar und Terrasse sowie einen Soft-Wellness-Bereich mit Sauna und Fitnessangebot als Vier-Sterne-Hotel wieder an den Markt bringen. Es wird damit neben dem Mercure Hotel Bochum City und dem Achat Hotel Bochum die dritte Herberge der zweithöchsten Kategorie in der Stadt sein. Ein Fünf-Sterne-Hotel gibt es in Bochum nicht.
Betreiber und Eigentümer investieren 1,5 Millionen Euro in Hotel
1,5 Millionen Euro wollen der neue Betreiber und der Eigentümer, die Düsseldorfer Anter Group, in das Gebäude investieren. Beide haben einen langfristigen Pachtvertrag geschlossen. „Der Hauptfokus der Investitionen liegt auf dem kompletten Umbau von Lobby, Bar und Restaurant in eine Multifunktions-Lobby“, sagt Welcome-Manager Marius Reuther. „Darüber hinaus werden die Zimmer mit neuem Mobiliar ausgestattet und es wird eine neue Terrasse gebaut.“ Die Anter Group hatte das frühere Marriott-Haus 2020 gekauft und ein Jahr später für kurze Zeit als „Parkhotel Bochum by stays“ betrieben.
35 bis 40 Beschäftigte werden im „Welcome“ arbeiten. „Wir sind noch auf der Suche nach Fachkräften und offen für Bewerbungen“, so der Manager. Er ist optimistisch, das Haus schnell wieder am Markt etablieren zu können. „Bochum ist als Ruhrgebietsmetropole ein attraktiver Standort für ein Hotel unserer Gruppe.“ Die aktuellen Tourismuszahlen seien positiv, die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 15 Prozent angestiegen. „Damit liegen sie höher als noch vor der Pandemie im Jahr 2019 und über dem Deutschlandtrend.“
Welcome-Hotel spricht Geschäftsreisende und Touristen an
Ansprechen will der neue Betreiber einen breiten Kundenkreis. Bochum habe als wichtiger Wirtschaftsstandort ein hohes Aufkommen an Geschäftsreisenden. Das neue Hotel biete für Veranstaltungen, Tagungen und Seminare drei klimatisierte Veranstaltungsräume mit Tageslicht und aktueller technischer Ausstattung. Der Betreiber möchte nach eigenen Angaben mit dem Konzept ‚Welcome Green‘ das umwelt- und gesundheitsbewusste Tagen fördern.
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Die Stadt sei aber auch wegen der vielen Angebote in der Stadt und im Umfeld ein gefragter touristischer Standort. Reuther: „Allein die dauerhaft präsenten Kultur- und Freizeitangebote wie das Musical Starlight Express, der Zoo, an den unser Hotel direkt angrenzt, das Stadion mit dem VfL Bochum, das Deutsche Bergbaumuseum, der Bochumer Musiksommer oder Bochum Total sprechen eine wachsende Zahl an Privatreisenden an.“ In diesem Jahr versprechen Ereignisse wie die Dino City III, die Euro 2024 und die Konzerte von Herbert Grönemeyer im Ruhrstadion einen großen Besucherzuspruch.
Gut 30 Hotels und mehr als 4000 Hotelbetten in Bochum
Mehr als 30 Hotels und Herbergen mit weit mehr als 4000 Betten gibt es aktuell in Bochum. Als jüngstes Haus hat das Holiday Inn im Husemann Karree im Stadtzentrum mit 171 Zimmern im Februar eröffnet. Weitere neue Hotels sollen mittelfristig im Cityturm am Hauptbahnhof und am Citytor Süd entstehen.
Warsteiner hat Welcome-Kette gegründet
Die Hotelgesellschaft Welcome Hotels hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Seit 1998 ist sie auf dem deutschen Markt aktiv und betreibt aktuell 14 Hotels mit etwa 1900 Zimmern der Drei- und Vier-Sterne Superior-Kategorie an 13 Standorten. Fokussiert ist sie auf B- und C-Destinationen in Deutschland.
Das Unternehmen hat 900 Beschäftigte. 1998 wurde es von der Warsteiner Brauerei gegründet und 2016 von dem britischen Unternehmer Guy Hands übernommen.