Bochum. Möglichst bald wieder öffnen sollen zwei verkaufte Hotels in Bochum. Allerdings: Fast allen Beschäftigten hat der neue Eigentümer gekündigt.
So bald wie möglich wieder öffnen sollen das Renaissance-Hotel am Stadionring und das Courtyard am Stadtgarten in Bochum. „Die Wiedereröffnung der Hotels hängt ausschließlich von dem Verlauf der Corona-Einschränkungen ab“, heißt es beim neuen Mehrheitseigentümer, der Anter Group aus Düsseldorf. Allerdings: Ohne Personal dürfte das schwierig werden.
Nach WAZ-Informationen haben mittlerweile nahezu alle der einst etwa 100 Beschäftigten in beiden Häusern die Kündigung erhalten; das Management und die erweiterten Führungskräfte bereits im November, fast alle anderen Mitarbeiter Ende Januar. Die Rede ist davon, dass sie zu schlechteren Konditionen wieder anheuern können.
Beschäftigte wollen sich wehren
„Stellungnahmen zu unseren Mitarbeitern geben wir grundsätzlich nicht ab“, so Elmar Appel, Referent der Geschäftsleitung. Fürchten muss sein Arbeitgeber nach den Entlassungen allerdings juristische Auseinandersetzungen. Einige frühere Beschäftigte lassen sich bereits anwaltlich beraten.
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Vermutungen, Renaissance und Courtyard könnten zu Erotik-Hotels umfunktioniert werden, seien falsch, so der Referent. „Das ist bar jeder Realität“; heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Alle Häuser der Gruppe seien als Businesshotels ausgerichtet. Zur Gruppe gehört auch das Stays Design Hotel in Dortmund. Die Zimmer dort lassen sich einem Bericht der Augsburger Allgemeinen zufolge auch tagsüber mieten: von zehn bis 16 Uhr im Superior-Zimmer etwa für 80 Euro. Die Flasche Champagner koste extra. Viele Zimmer seien mit Pole-Dance-Stangen und goldenen Whirlpools ausgestattet. Tatsächlich ist diese für ein Businesshotel eher ungewöhnliche Ausstattung auf der Homepage des Dortmunder Hauses zu sehen.
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Keine Marriott-Häuser mehr
Ob das auch in Bochum bald zur Ausstattung gehört, bleibt vorerst unklar. Fakt ist. Die Franchise-Verträge mit der Marriott-Kette wurden aufgehoben. Der neue Eigentümer vermarktet die beiden Häuser unter dem Namen „Stays“.
Gerüchte über einen Verkauf von Renaissance und Courtyard hatte es seit geraumer Zeit gegeben. Dem Vernehmen nach haben zwei der drei Gesellschafter, beides Erbengemeinschaften, seit längerem erwogen, ihre Anteile zu veräußern. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sei es dann zu einer schnellen Entscheidung gekommen. Ein Insider spricht von einem „Schnäppchenpreis“.
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