Bochum. Am Freitagabend haben 300 Menschen vor dem Rathaus in Bochum ihre Solidarität mit der Ukraine bekräftigt. Die Stimmung: dankbar und entschlossen.
Etwa 300 Teilnehmer haben am Freitag an einer Solidaritätskundgebung auf dem Rathausplatz in Bochum teilgenommen. Aufgerufen haben dazu die deutsch-ukrainischen Initiativen Blau-Gelbes Kreuz und Turbota. Am Samstag jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal.
Teilnehmer zeigen sich dankbar und kämpferisch
Dankbarkeit für die Hilfe Deutschlands und ungebrochenen Kampfeswillen haben viele Teilnehmer auf Plakaten, mit Reden und Gesängen ausgedrückt. Ihre Botschaft: „Wir kämpfen auch für die Freiheit Europas“.
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Der Rat der Stadt Bochum hatte in einer Resolution nach Kriegsbeginn seine Solidarität mit den Menschen in der Partnerstadt Donezk deutlich gemacht und den Angriffskrieg gegen die Ukraine aufs Schärfste verurteilt. Seit Kriegausbruch hat die Stadt die ukrainische Flagge gehisst. Am Freitag hing am Rathausbalkon zudem ein blau-gelbes Banner, auf dem in ukrainischer und englischer Sprache die Aufforderung zu lesen war, weiter an der Seite des überfallenen Landes zu stehen. Etwa 3300 Ukrainerinnen und Ukrainer leben derzeit in Bochum.
Bochum unterstützt Ukraine auch weiterhin
In der Stadt gibt es weiterhin eine hohe Bereitschaft zur Unterstützung der Ukraine und seiner Menschen. Bochums Stadtdirektor Sebastian Kopietz hat in seiner Rede den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gedankt. „Der Krieg bedroht unseren Frieden und unser alltägliches Leben auch hier in Bochum“, so Kopietz. „Unsere Solidarität, Unterstützung und Hilfe werden weiterhin gebraucht. Wir geben sie, solange sie nötig ist.“
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Der Partnerschaftsverein „Gesellschaft Bochum-Donezk“ sammelt bereits seit 1987 Spenden und Sachmittel und organisiert zahlreiche Transporte in die Kriegsregion. Er ist fest entschlossen, „den Menschen in der Ukraine weiterhin zu helfen und einen Beitrag zur Linderung ihres Leids zu leisten“, wie es in einer Stellungnahme heißt. In diesen Tagen schickt die Organisation den mittlerweile 64. 40-Tonner-Lastwagen mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine.