Bochum. Bei fünf Platztagen ist ab 13. Mai überall in Bochum was los. Allein beim „Parkrascheln“ in Langendreer machen 50 Künstler mit. Eintritt frei.
Bühne frei für die Bo-Biennale: Das Festival der freien Kulturszene erlebt vom 11. bis 21. Mai in Bochum seine inzwischen vierte Ausgabe. Im Mittelpunkt stehen fünf sogenannte „Platztage“ für die ganze Familie. Dann werden für jeweils einen Tag verschiedene Plätze zwischen Langendreer und Wattenscheid künstlerisch bespielt. Von Akrobatik über Malerei bis Musik: Überall ist was los, Eintritt frei.
Volkspark Langendreer in Bochum
Zum ersten Mal bei der Bo-Biennale dabei ist der Volkspark Langendreer, wo es am Sonntag, 14. Mai, ab 14 Uhr ein großes „Parkrascheln“ geben wird. Die Vorbereitungen hinter den Kulissen laufen seit Wochen, freie Kultureinrichtungen wie der Bahnhof Langendreer, das Figurentheater-Kolleg, Halle 205 und das Blicke-Filmfestival arbeiten dafür zusammen.
Volles Programm an der Ko-Fabrik
Mit einem Platztag an der Ko-Fabrik (Stühmeyerstraße 33) kommt die Bo-Biennale am Samstag, 20. Mai, von 13 bis 21 Uhr in den Kortländer-Kiez in der Innenstadt. Der Künstler Chris Busch stellt in der Quartiershalle aus, die Compania Bataclan gibt ein Konzert.
Dazu können die Besucher das Makerspace-Mobil der Ruhr-Uni kennenlernen, es gibt einen Musikworkshop für Kinder, eine offene Bühne und ein Programm des Theaterkollektivs zfz.
Das komplette Programm des Festivals gibt es unter bobiennale.de
Rund 50 Künstlerinnen und Künstler sind an diesem Tag vor Ort: „Viele von ihnen haben einen Bezug zum Stadtteil“, sagt Gerd Kellermann vom Kultur-Netzwerk Langendreer. 15 Musiker und Bands werden in sechs Musikpavillons, die überall im Park aufgestellt sind, aufspielen: „Das ist musikalisch breitgefächert: Es gibt Oldies, Pop, Folk und einen Didgeridoo-Spieler.“
Rock, Pop und Weltmusik in Bochum-Langendreer
Während sich die Besucher durch den Park treiben lassen und es sich auf mitgebrachten Decken gemütlich machen, können sie entspannt den Songs etwa von Unter anderem Max, Jimmys Cooljazz, Von wegen Romeo und Cassettendeck lauschen. Daikan spielt Weltmusik, die Tänzerin Elvira Menne lädt mitten im Park zu mehreren Tanzperformances ein.
Im Literaturpavillon gibt es Lesungen etwa der Bochumer Autoren Klaus Märkert und Issam Alnajm. Bei einer Malaktion unter Leitung von Anja Andreae kann man neun Künstlern bei ihrer Arbeit zuschauen und auch selbst kreativ werden. „Das Publikum ist herzlich eingeladen, auf Holzresten zu malen und zu zeichnen“, sagt Wolfram Lakaszus vom Organisationsteam. „Die Bilder werden an einen Bauzaun gehängt und noch länger im Park zu sehen sein.“ Daneben gibt es einen Maskenwalk und Kurzfilme aus dem Ruhrgebiet.
Radschnellweg Ruhr
Das Performance-Kollektiv Istari und der Kunstverein Lunatic Circus laden am Samstag, 13. Mai, ab 14 Uhr zu einem Open-Air-Fest der akrobatischen Art auf dem Radschnellweg Ruhr (Abschnitt „Grüner Rahmen“ an der Bessemerstraße) ein. Mit dabei sind die Luftakrobaten Vaerial, dazu gibt es ein Konzert der Band Karmakind, Katzendressur und einen Clown. Im Kunstbunker an der Bessemerstraße 68 zeigt der Künstlerbund die neue Ausstellung „Ruths wilde Erdbeeren“.
Pantoffelfabrik
Mit Blick auf das Ruhrstadion öffnet die Pantoffelfabrik (Gersteinring 3) am Donnerstag, 18. Mai, von 10 bis 22 Uhr ihren Pantoffeltiergarten. Es gibt Zauberlichttheater, Tuchakrobatik, Kunst und viel Musik unter anderem mit Marlon Bösherz. Dazu wird in Gemüsebeeten gewühlt, gemeinsam gekocht, gegessen, getrommelt und eine gute Zeit erlebt.
Saarlandbrunnen
Nachdem vor zwei Jahren der Bismarckplatz in Wattenscheid im Mittelpunkt stand, bringt die Bo-Biennale am Sonntag, 21. Mai, ab 12 Uhr ihre Kunst an den Saarlandbrunnen (Saarlandstraße 3). Neben einem Musik- und Literaturprogramm (unter anderem mit dem Cellisten Daniel Brandl und dem Slampoeten Emil Bosse) werden passend zur märchenhaften Gestaltung des Brunnens Wattenscheider Sagen erzählt.