Wiemelhausen. Bei der Verkehrsberuhigung auf der Brenscheder Straße in Bochum sorgen die Inseln samt Warnbaken weiter für viel Kritik. So soll es weitergehen.
Die CDU macht weiter mobil gegen die Verkehrsinseln auf der Brenscheder Straße: Sie will erreichen, dass die Verkehrsinseln mitsamt Warnbaken entfernt werden. Die Forderung bezieht sich auf den Bereich zwischen der Einmündung Stiepeler Straße und der Universitätsstraße.
CDU stellt Antrag in der Bezirksvertretung Bochum-Süd
Am 21. März stellt die Fraktion einen entsprechenden Antrag in der Bezirksvertretung Süd, „damit die lästigen Rückstaus beseitigt werden“. Laut CDU führe die aktuelle Situation dazu, dass der Durchgangsverkehr hier deshalb teilweise völlig zum Stehen kommt. „Wir meinen, dass Tempo 30 mit einer Rechts-vor-Links-Regelung vollkommen ausreichend ist“, so Michael Bringmann, Vorsitzender der Bezirksfraktion.
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Dazu gab es an diesem Wochenende auch einen Infostand des Ortsverbandes Wiemelhausen im Kirchviertel – zur Fortsetzung der CDU-Bürgerumfrage zu den Verkehrsinseln, bereits eine Woche zuvor gestartet. „Der ein oder andere war dabei schon der Meinung, dass die Inseln bleiben dürfen. Aber rund 90 Prozent der befragten Leute sind klar auf unserer Seite“, so Bringmann.
SPD und Grüne wollen erstmal Einschätzung der Verwaltung
Von SPD und Grünen ist zu hören, dass „ein Nachjustieren bei den Verkehrsinseln eventuell nötig ist. Das soll die Verwaltung aber erstmal prüfen“, so Jörg Klotz (SPD) und Clara Padberg (Grüne). Insgesamt seien die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in dem Bereich allerdings zu begrüßen. „Wir wollen zu den Insel in den Austausch mit der Fachverwaltung gehen“, betonen beide „um zu sehen, was nachgebessert werden könnte. Aber wie die CDU sofort zu sagen, diese Verkehrsinseln müssten weg, ohne zuvor eine Einschätzung der Verwaltung abzuwarten, das sehen wir nicht so.“
Schließlich sei man sich mit der CDU im Vorfeld der Maßnahmen einig gewesen, dass dort zur Temporeduzierung und Verkehrsberuhigung dringend etwas getan werden müsse, auch mit Inseln. „Wir wollen erstmal die Evaluation der Verwaltung abwarten“, so Padberg. Die CDU hatte damals Maßnahmen zur Verbesserung der dortigen Verkehrssicherheit angestoßen. Dabei ging es um ein Gesamtpaket zur Verkehrsberuhigung.
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Kritik an Verkehrsinseln auf Brenscheder Straße
Doch die anschließende bauliche Umsetzung der Verkehrsinseln durch die Stadt Bochum sorgt seitdem für heftige Kritik aus Politik und Bürgerschaft, da der Verkehr auf der Brenscheder Straße zu stark behindert werde. „So etwas braucht keiner im Kirchviertel, sie stellen nur eine Gefahr dar. Tempo 30 und Rechts vor Links sind ok, aber bitte ohne die Inseln“, so auch Meinolf Wils (er wohnt an der Borgholzstraße) zu den von der Stadt Bochum durchgeführten Maßnahmen, die eigentlich der Verkehrsberuhigung dienen sollen.
Kritik: Rückstaus und unübersichtliche Lage durch Verkehrsinseln
Für Autofahrer sei die Brenscheder Straße insgesamt wegen der gewählten Anordnung und Größe der Inseln auch vor den Einmündungen verkehrlich eher unübersichtlicher geworden ist, lautet die Kritik. Der Pkw-Begegnungsverkehr stockt in Spitzenzeiten ganz erheblich – von großen Bussen und Lkw ganz zu schweigen, die jedes Mal anhalten müssen. Das führe dann insgesamt zu unnötigen Staus und sei nicht zielführend, meinen Kritiker dieser Verkehrsinseln.
Stadt Bochum sieht keinen Handlungsbedarf
Stadtsprecher Thomas Sprenger sagt dazu: „Es gibt einige – auch negative - Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Insgesamt bewertet die Stadt Bochum - in Abstimmung mit der Polizei – die Einrichtung der Tempo-30-Zone als positiv. Durch die Maßnahmen ist es gelungen, die Geschwindigkeit in der Brenscheder Straße zu reduzieren. Änderungen sind aktuell nicht geplant.“