Bochum-Stahlhausen. Mit Kunst und Veranstaltungen feiert der Künstlerbund in Bochum-Stahlhausen Erfolge. Neue Ausstellung „Dunkelschön“ bietet viele Überraschungen.

Der Bochumer Künstlerbund (BKB) geht in die Vollen: Bei der größten Ausstellung seit längerer Zeit beteiligen sich gleich 30 Mitglieder der umtriebigen Kunstvereinigung mit eigenen Werken. „Dunkelschön“ wird am Freitag, 27. Januar, um 18 Uhr im Kunstbunker (Baarestraße 68) in Bochum eröffnet, wo der BKB seine neue Heimat gefunden hat.

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Wer die verwinkelten Räume hinter den meterdicken Mauern des ehemaligen Weltkriegsbunkers noch nicht von innen gesehen hat, sollte unbedingt mal vorbeischauen. „Das ist absolut faszinierend“, staunt Kai Krischnak, Sprecher der Stadtwerke, bei seinem ersten Vor-Ort-Besuch am Montag. Die Stadtwerke unterstützen den Künstlerbund für die kommenden zwei Jahre als „Zukunftsprojekt“ mit insgesamt 75.000 Euro.

Dafür ist es den Künstlern möglich, die Miete und die Energiekosten für den Kunstbunker zu tragen. „Das sichert uns das Überleben hier mindestens für die kommenden Jahre, wofür wir unglaublich dankbar sind“, sagt die erste Vorsitzende Jacqueline Kraemer. Neben den Ausstellungen, die allesamt ehrenamtlich organisiert werden, finden im Kunstbunker regelmäßig auch andere Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte statt: Die Resonanz ist enorm. „Bei einer Lesung über iranische Frauen waren wir neulich mit 85 Besuchern komplett voll besetzt.“

Die verwinkelten Räume, die der Bochumer Künstlerbund in dem ehemaligen Weltkriegsbunker in Stahlhausen bezogen hat, sind absolut einen Besuch wert.
Die verwinkelten Räume, die der Bochumer Künstlerbund in dem ehemaligen Weltkriegsbunker in Stahlhausen bezogen hat, sind absolut einen Besuch wert. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Reizvoller Rundgang durch „Dunkelschön“

„Dunkelschön“ bietet einen reizvollen Rundgang durch unterschiedliche künstlerische Positionen. Die meisten Künstler widmen sich dem bewusst offen gehaltenen Thema denkbar frei: So entdeckt man etwa feine Bleistiftzeichnungen von Werner Block, die in ungeheuer mühevoller Kleinarbeit entstanden sind, neben Linolschnitten von Inge Schönenberg und Peter Wiethoff und einer Installation von Angela Schilling.

Anna Brilz, neu im Künstlerbund, zeigt ein eigens für die Ausstellung entstandenes Selbstporträt, das ihren Abschied aus Russland thematisiert. Ölgemälde von Peter Gros sind ebenso zu sehen wie kunstvolle Schwarz-Weiß-Fotografien von Engels & Kraemer.

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Veranstaltungen im Kunstbunker sind bestens besucht

Auf den großen Publikumszuspruch, den der Künstlerbund in dem Bunker erfährt, sind alle Beteiligten sichtlich stolz: „Die Ausstellungen zu den regulären Öffnungszeiten sind ebenso gut besucht wie die vielen Veranstaltungen“, sagt die zweite Vorsitzende Uta Hoffmann. „Es gibt auch gute Kontakte zu der Nachbarschaft.“ Scheint so, als entsteht im Kunstbunker gerade ein neuer, spannender Ort für das lebendige Bochumer Kulturleben.

Geöffnet: Mittwoch von 16 bis 19 Uhr, Samstag von 14 bis 17 Uhr. Maria Wolf liest am Mittwoch, 15. Februar, um 19 Uhr aus den Werken von Cho Nam-Joo, dazu gibt es Tanz von Camila Scholtbach. Eintritt frei. Info: kunstbunker-bochum.de