Bochum-Stahlhausen. Die neue Ausstellung „Organismus Bunker“ wird beim Künstlerbund in Bochum eröffnet. Lesung mit Frank Goosen und Serge Corteyn am 30. November.
Mit einer neuen Ausstellung unter dem Titel „Organismus Bunker“ beschließt der Bochumer Künstlerbund das zu Ende gehende Jahr. In einer großen Gemeinschaftsschau haben sich 20 Künstlerinnen und Künstler auf unterschiedliche Weise mit den markanten Räumen beschäftigt, in denen der Künstlerbund seine Heimat gefunden hat: dem riesigen Kriegsbunker an der Baarestraße 68 in Bochum.
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Der Bunker stammt aus dem Jahr 1941, gegen Kriegsende bot er bis zu 3000 Menschen Schutz vor den Bomben, die auf Bochum niedergingen. Seit diesem Frühjahr dienen die meterdicken Wände des Bunkers einem viel schöneren Zweck: Der Künstlerbund nutzt einen Teil des Weltkriegsbaus für regelmäßige Ausstellungen, Lesungen und Konzerte – und hat längst auch gute Kontakte zur Stahlhauser Nachbarschaft geknüpft.
„Organismus Bunker“: Der Titel der neuen Ausstellung ist ein Widerspruch. „Natürlich ist ein Bunker erst einmal kein Organismus im Sinne von etwas Lebendigem“, sagt der Künstler Peter Gros. Doch könne die Kunst, die schließlich von Menschenhand erschaffen wird, auch die Betonwände eines Bunkers mit Leben erfüllen.
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Handabdrücke überall im Bunker verteilt
So hat Gisbert Dannberg in seiner Videoarbeit den Bunker ausgemessen und digital nachgebildet. Durch die Räume bewegen sich Formen, die an einen Blutkreislauf erinnern. Berührend sind Handabdrücke von Felix Freier und Babette Sponheuer, die überall im Bunker verteilt sind.
Autor Frank Goosen und der Musiker Serge Corteyn laden am Mittwoch, 30. November, um 19 Uhr zu einer Lesung mit Konzert ein. Am 10. Dezember gibt es ab 15.30 Uhr einen Adventssamstag mit Glühwein und Geschichten.
Eröffnung am Freitag, 25. November, um 18 Uhr mit einer Multimedia-Performance. Geöffnet bis 14. Januar: Mi. von 16 bis 19 Uhr, Sa. von 14 bis 17 Uhr.