Bochum-Riemke. Bochumer Politik kritisiert Umgehungsverkehr auf der Straße Am Hausacker und Raser im Bereich der Sackgasse der Rensingstraße in Riemke.
Nach Beobachtung der Bochumer Politik in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte häufen sich im Stadtteil Riemke in letzter Zeit die Verkehrsprobleme, wobei Anwohner die Leidtragenden sind. Auf der Suche nach Lösungen ist die Verwaltung gefragt.
Wohl die meisten Autofahrer nervt das Tempo 30 auf der Herner Straße. Ortskundige suchen sich Ausweichwege, um schneller voranzukommen. Das aber belastet die Menschen in den umliegenden Wohnstraßen.
Geparkte Pkw werden beschädigt
Gabi Spork (SPD), Bezirksbürgermeisterin in Bochum-Mitte, beschrieb zu Jahresbeginn besonders die Verkehrssituation auf den Straßen Am Gartenkamp und Am Hausacker. „Aufgrund des Tempolimits auf der Herner Straße und der Ampelschaltung werden die parallel laufenden Straßen Am Gartenkamp und Am Hausacker übermäßig stark frequentiert und als Abkürzung genutzt.“ Überwiegend außerstädtische Fahrzeuge, etwa aus Herne und Recklinghausen, sollen die Straßen hauptsächlich zu den Hauptverkehrsstoßzeiten befahren, so Spork.
Tempo 30 auf Herner Straße bleibt
Auf der Herner Straße in Bochum gibt es keine Rückkehr von Tempo 30 zu Tempo 50. Auch wenn die Stickoxid-Grenzwerte längst unterschritten werden. Trotz der Verbesserung der Luftqualität wird die Tempo-30-Regelung auf der Herner Straße in Bochum dauerhaft aufrechterhalten.
Die Rensingstraße führt durch das Gewerbegebiet HER-BO 43. Doch gibt es dort nicht nur Gewerbebetriebe, sondern auch Wohnhäuser.
Die Wohnstraßen seien eng, Anwohner parkten ihre Fahrzeuge am Rand. Wegen des Verkehrs würden die Autos regelmäßig beschädigt, weil nicht genügend Platz sei für Begegnungsverkehr. „Vermehrt bleiben die Anwohner auf ihren Kosten für Reparaturen sitzen.“
Idee: Am Hausacker wird Fahrradstraße
Gabi Spork schlägt vor, den Hausacker zur Fahrradstraße zu machen. „So bleibt das Tempolimit 30 km/h unberührt und die Anwohner können weiterhin einfahren und parken.“ Die Polizei hätte somit die Möglichkeit, den Durchfahrtsverkehr zu kontrollieren.
In der jüngsten Sitzung vor einer Woche nun nahm die Stadt dazu Stellung: Sie will sich noch nicht festlegen, indes die Möglichkeiten einer Verkehrslenkung prüfen, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren.
Rensingstraße: Wendemanöver in der Sackgasse
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Auf Probleme auf der Rensingstraße im Stadtteil weist die CDU hin. Auch dort berichtet die Bezirksfraktion von Beschwerden der Anwohner im Bereich der Sackgasse; die Rensingstraße endet vor Pollern, ein Wendehammer ist nicht vorhanden. Obwohl es sich um eine 30er-Zone handele, komme es regelmäßig vor, dass Autofahrer schneller führen. Die Anwohnerinnen und Anwohner sehen darin eine Gefahr für Fußgänger, zumal es keinen Bürgersteig gibt. Den Eindruck bestätigt die CDU nach einem Ortstermin.
Ferner wird geschildert, dass sich immer wieder Lkw auf der Suche nach Gewerbebetrieben in der Sackgasse festfahren, weil sie dort nicht wenden können. Laut einiger Bewohner drehten die Lasterfahrer dann ihre Fahrzeuge auf den Privatgrundstücken und beschädigten dadurch nicht selten Grundstückseinfahrten und Zäune.
Geschwindigkeit wird weiter kontrolliert
Die Probleme waren der städtischen Verkehrsüberwachung nicht bekannt. Deshalb setzte sie vom 8. bis 19. September ein Radargerät ein, um den Verkehr zu kontrollieren. Dabei wurden insgesamt durchschnittlich 228 Fahrzeuge pro Tag gemessen, die durch die Rensingstraße gefahren sind. Da diese Straße eine Sackgasse ist, gehen die Verkehrsexperten davon aus, dass das Radargerät jedes Fahrzeug zweimal gemessen hat.
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Von also 114 Fahrzeuge pro Tag, die durch die Rensingstraße gefahren sind, seien durchschnittlich nur zwei Lkw gewesen. Bei den Pkw wurde dabei eine erhöhte Geschwindigkeit gemessen, ganz anders bei den Lkw. Zwar, so die Stadt, gebe es keine passenden Stellplätze für ein Messfahrzeug, dennoch soll weiter kontrolliert werden.
Ein Verbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen, wie von der CDU vorgeschlagen, lehnt die Stadt ab. Zumal, so räumt das Rechtsamt ein, man davon ausgehen müsse, dass eine solche Beschilderung nicht mehr beachtet würde als die schon vorhandene.