Bochum. Ein Anwohner einer Schule in Bochum will, dass mobile Tempo-Blitzer nicht mehr vorher angekündigt werden. Die Polizei sieht das aber anders.
Ein langjähriger Anwohner einer Bochumer Schule ist sehr verärgert, dass in Medien der Standort von mobilen Blitzern der Stadt und Polizei genannt wird. So würden Raser geschützt. Die Polizei sieht das aber anders.
„Wir haben im Laufe der Zeit einige tragische Verkehrsunfälle miterleben müssen“, schreibt der Anwohner an die WAZ. „Die Situation hat sich erst ein wenig gebessert, seitdem an der Schule eine Tempo 30 Zone eingerichtet wurde.“ Leider würde das Ganze „immer wieder unterlaufen“ durch Blitzer-Meldungen in Medien. „An solchen Tagen wird dann langsam gefahren, während sonst ohne Rücksicht auf Verluste gerast und Gas gegeben wird.“ Die Raser wüssten ja, wann und wo geblitzt werde.
Anwohner einer Schule in Bochum: Raserwarnung sollte bestraft werden
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„Raserwarnungen“ sollten unter Strafe gestellt werden. Schuld an Unfällen seien „nicht nur die rücksichtslosen Raser. Mittäter sind auch diejenigen, welche die Raser vor Strafen schützen“.
Allerdings: Sowohl die Polizei als auch die Stadt Bochum veröffentlichen von sich aus wöchentlich die Standorte der bevorstehenden Tempoüberwachungen. Ein Polizeisprecher aus Bochum weist auf eine Studie hin, die zu dem Ergebnis kam, dass nach Blitzer-Warnungen das Geschwindigkeitsniveau insgesamt sinke, nicht nur an den jeweils genannten Kontrollstellen. Blitzer-Ankündigungen würden der Verkehrssicherheit „nicht schaden“. Außerdem würden trotz Ankündigung in Medien immer noch genügend Kraftfahrer geblitzt. (B.Ki.)