Bochum. Gegen das morgendliche Verkehrschaos an vielen Schulen sollen „Elternhaltestellen“ in Bochum helfen. Kinder müssten von da aus dann kurz laufen.
Dass es täglich auch vor vielen Schulen in Bochum und Wattenscheid ein Verkehrschaos gibt, wenn Eltern ihre Kinder morgens schnell mal bis vor die Schultüren bringen wollen, ist nicht neu. Dagegen werden Lösungen gesucht. Und das sollen unter anderem „Elternhaltestellen“ bieten. So auch angedacht in Bochum-Weitmar und Dahlhausen.
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Pläne in Bochum-Weitmar kurz vor Realisierung
In Weitmar-Mitte sind die Pläne bereits weit fortgeschritten, „so dass eine Realisierung in Kürze erfolgen kann“, erklärt Petra Pilarski - von Boode, Leiterin der Bezirksverwaltungsstelle Südwest. Sie hatte kürzlich einen Ortstermin mit Holger Jeppel, Leiter der Matthias-Claudius-Gesamtschule, der auch die Vorteile dazu für die nicht weit entfernte MCS-Grundschule sieht. Am Knick der Matthäusstraße sei bald die Markierung eines Parkstreifens mit drei Parkplätzen geplant; dort sollen Eltern ihre Kinder dann aus dem Auto aus- und zusteigen lassen können, damit sie diese recht kurze Entfernung allein zurücklegen können.
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MCS-Schulen in Bochum begrüßen Lösung
„Eine sehr gute Lösung. Eine Ampel liegt zwar auf dem Fußweg der Schülerinnen und Schüler dazwischen; doch das ist insgesamt vertretbar und pädagogisch sinnvoll und trägt dazu bei, damit Kinder und Jugendliche lernen, allein einen Teil des Schulwegs zu bewältigen.“ Auch angesichts der Großbaustelle könne so die Situation entzerrt werden. Insgesamt rund 1200 Schüler/innen besuchen die MCS-Schulen in Weitmar. „Und die Autos müssten dann an der Elternhaltestelle nicht wenden, sondern man könnte weiterfahren.“
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Köllerholzschule appelliert an Eltern - und wird gehört
Eine solche Elternhaltstelle ist von der Politik auch an der Kölllerholz-Grundschule in Dahlhausen angedacht; und zwar im Bereich der Bushaltestelle Polterweg.
Schülerzahl gestiegen
Gab es früher auch viele kleinere Grundschulen in den Stadtteilen, so hatte die Stadt Bochum mit rotgrüner Mehrheit vor rund zehn Jahren beschlossen, viele Standorte zu schließen. Es folgte eine Konzentration auf die verbliebenen Standorte - mit dort teils extrem steigenden Schülerzahlen.
Dagegen gab es zwar massiven Protest aus Eltern- und Lehrerschaft, doch die Entscheidung wurde durchgezogen. Trotz der anschließend deutlich erkennbaren steigenden Schülerzahlen.
Dieser Vorschlag wurde durch die Schulleitung in einem Elternbrief kommuniziert. Doch nach mehreren Appellen der Schulleitung in den letzten Wochen und Monaten an die Eltern habe sich die Situation entspannt, betont Schulleiter Stephan Vielhaber. „Wir hatten im Elternbrief mehrere Wege und Pkw-Aussteigesituationen skizziert, das wurde offenbar gehört und gut angenommen.“ Man hoffe deshalb auf eine Lösung ohne „Elternhaltestelle“.
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Viele Kinder aus anderen Bezirken
Die Köllerholzschule in Dahlhausen hat rund 325 Kinder - davon kommt weit über die Hälfte von außerhalb der Stadtteilgrenze. Und diese Kinder werden gerade deshalb oftmals mit dem Auto zur Schule gebracht. Nicht einfach in dem großen Wohngebiet rund um die Grundschule, wo Parkraum Mangelware und die beengte Straßensituation oftmals schwierig ist. Auch die Polizei hat regelmäßig einen Blick darauf, dass es hier vor allem morgens vernünftig zugeht.