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Die Beschlüsse des Verwaltungsgerichtes Gelsenkirchen, die Anträge von Eltern gegen die Schließung der Grundschulen an der Roonstraße und Bertramstraße sowie der Grundschule Eppendorf abzulehnen (WAZ berichtete gestern), stößt bei einigen Eltern auf wenig Freude. Frank Petsch (47), Vater zweier Töchter (7 und 10 Jahre alt), die die Grundschule an der Bertramstraße in Leithe besuchen, sagt: „Den Beschluss müssen wir erst mal verdauen.“ Und fragt: „Ist es ein Zufall, dass der Beschluss genau zu den Osterferien kommt?“

Er selbst gehöre zwar nicht zu den Eltern, die einen Antrag gestellt hätten, stehe aber dahinter. „Wir haben für unsere Töchter ganz bewusst die Grundschule Bertramstraße ausgewählt.“ Wegen des Leistungsangebotes der Schule, der Schulwegsicherung, dem Außenbereich und vor allem der guten Betreuung. Petsch meint, man müsse „die Herrschaften des Schulverwaltungsamts dann beim Wort nehmen.“ Sie hätten einst die gleichen Betreuungsstandards auch für die Schulstraße versprochen. Sorgen mache sich Petsch auch um die Schulwegsicherung. „Der jetzige Weg ist abgesichert, der zur Schulstraße einer zum Erwachsenwerden.“ Er wisse nicht, wie sich die Eltern, die Anträge gestellt hätten, jetzt verhalten würden, ob sie Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einlegen würden.

„Natürlich ist der überwiegende Teil unserer Elternschaft über die Entscheidung enttäuscht. Wir müssen die rechtliche Bewertung des Verwaltungsgerichts akzeptieren, auch wenn Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung bleiben“, so Sandra Swajkowski-Rogall, GGS Bertramstraße, Stellv. Mitglied der Schulkonferenz. Bei einer Begehung des Gebäudes und der Pausenflächen an der Schulstraße habe sich herausgestellt, dass dort „eklatante Mängel, baulicher und struktureller Natur, bestehen, die dringender Abhilfe bedürfen.“ Die Pflegschaftsmitglieder der Bertramstraße hätten dem Schulverwaltungsamt eine Mängelliste zukommen lassen. „Bisher gibt es keinerlei Rückmeldung. Uns fehlt jegliche Aussage zu beabsichtigten Renovierungen oder strukturellen Verbesserungen.“