Bochum-Harpen. Oft wurde Hauptschüler Bahdin Nafo Hamo bei der Praktikumssuche abgelehnt. Eine Kooperation zwischen Bochumer Schule und Firma soll das ändern.

„Ich hatte mich schon so oft für eine Praktikumsstelle im Automobilhandel beworben, bin immer wieder abgelehnt worden“, erinnert sich Bahdin Nafo Hamo. Nun absolviert der Neuntklässler der Bochumer Werner-von-Siemens-Schule bei der Tiemeyer Autohandelsgruppe ein Praktikum im Bereich Automobilkaufmann. So wie auch seine Klassenkameraden Maja Pawlas und Mehmet Yaman, der gerne Kfz-Mechatroniker werden möchte.

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Im nächsten Jahr werden die drei ihren Hauptschulabschluss machen. Dass sie die Möglichkeit für ein Praktikum bei Tiemeyer erhielten, geht auf eine Kooperation des Unternehmens mit der Schule zurück. Wenige Wochen zuvor waren dort Personalverantwortliche sowie Azubibotschafter vor Ort, um verschiedene Berufsbilder vorzustellen und allen Interessierten Praktikumsplätze anzubieten.

Tiemeyer in Bochum: „Gute Chance, bei uns eine Lehre zu beginnen“

Und die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz für die Neuntklässler im nächsten Jahr stehen gut, wie Personalreferent Oliver Osmielak bestätigt: „Sie sind sehr motiviert bei der Sache und zeigen Engagement. Damit haben sie gute Chancen, im nächsten Jahr bei uns eine Lehre zu beginnen.“

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Dass Schulnoten und -abschluss manchmal wenig über die Qualitäten aussagen, die im Arbeitsleben notwendig sind, davon sind er und der Personalleiter der Tiemeyer-Gruppe Adrian Myalski überzeugt. „Natürlich sind auch tiefergehende schulische Kenntnisse erforderlich, etwa Mathematik beim Berufsbild Mechatroniker“, ergänzt der Personalleiter, „aber wenn wir gute Anlagen und Einsatzbereitschaft bei den Bewerberinnen und Bewerbern erkennen, dann leisten wir auch Hilfestellung, um das erforderliche Wissen zu erwerben.“

Bahdin jedenfalls sieht das Praktikum als Riesenchance: „Wenn es klappt, würde ich hier sofort eine Ausbildung machen, hundertprozentig.“