Bochum-Langendreer. Der Rohbau des neuen Gebäudes auf dem „Zwischenfall“-Gelände in Bochum-Langendreer ist fast fertig. So sieht die weitere Planung aus.
Der Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Diskothek „Zwischenfall“ am Alten Bahnhof in Bochum-Langendreer nimmt Gestalt an. „Im dritten Quartal“, sagt Carsten Dreyer, der das Projekt im Namen das (ungenannten) Bauherrn steuert, „werden wir fertig sein.“ Schon in der Woche vor Ostern werde der Rohbau an der Ecke Alte Bahnhofstraße/Ümminger Straße vollendet, und Dreyer ergänzt, dass „am 15. und 16. April das Gerüst fallen soll.“
„Zwischenfall“-Neubau in Bochum-Langendreer: So sieht die weitere Planung aus
In vier bis sechs Wochen erwartet Projektmanager Dreyer den Einbau der Fenster, im Mai/Juni die Fertigstellung der Fassade. „Wir gehen davon aus, dass wir im dritten Quartal bezugsfertig sind.“ Allenfalls in der einen oder anderen der insgesamt 35 Wohneinheiten könnten dann eventuell noch Arbeiten zu erledigen sein.
Im Wendebereich hinter dem Haus ist dann allerdings noch einiges zu tun. Vor allem der Bürgersteig müsse hergerichtet werden.
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Der Discounter Netto wirbt bereits am Bauzaun und erklärt sich damit als kommender Mieter. Eine weitere Gewerbefläche wartet noch auf einen Interessenten. Aber da ist Carsten Dreyer optimistisch: „Das ist ein attraktiver Standort. Das wird.“
„Zwischenfall“-Neubau in Bochum-Langendreer: Bis zum Baustart war es ein „wilder Ritt“
Fest steht, dass nach dem Ende der Baumaßnahme sich das „Eingangstor“ zum Alten Bahnhof und nach Langendreer, wieder attraktiv präsentiert. Die jahrelangen Diskussionen um die ehemalige „Schmuddelecke“ haben dann endlich ein Ende.
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Von einem „harten Ritt“ bis zum jetzigen Baustart sprach Carsten Dreyer schon zum Baustart im Juli 2020. Er ist im Januar 2018 von der Investorengemeinschaft als Projektmanager damit beauftragt worden, den geplanten Neubau zu verwirklichen.
36 Mietwohnungen entstehen
36 Mietwohnungen von unterschiedlicher Größe sind im „Zwischenfall“-Neubau geplant. Die Quadratmeterzahl variiert zwischen 40 und 80. Alle Wohnungen sollen barrierefrei sein und über einen Balkon verfügen. Kosten: zwischen 8,50 und 9,50 Euro pro Quadratmeter.
Sozialer Wohnungsbau ist hier nicht vorgesehen. Ursprünglich sollten in dem Gebäude ausschließlich Studentenappartements entstehen. Davon ist man abgerückt. Studenten seien aber dennoch herzlich willkommen, sagt Projektmanager Carsten Dreyer.
Als Dreyer übernahm, „war das Projekt eigentlich gestorben“. Es habe „mannigfaltige Probleme“ im Genehmigungsverfahren gegeben, insbesondere war die Frage der Anlieferung des Netto-Supermarktes ungeklärt.
Ursprünglich sollte Netto über die Alte Bahnhofstraße beliefert werden. Das hätte die Stadt Bochum aber nur erlaubt, wenn der Discounter einen Einweiser gestellt hätte. Das wollte Netto nicht mitmachen. Eine andere Lösung gab es nicht – und somit auch keine Baugenehmigung.
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Derweil lag das Baufeld nach dem Abriss des Gebäudes, in dem früher die Disco „Zwischenfall“ untergebracht war, brach. Im Kult-Treff für Mitglieder der Gothic-Szene brach im Sommer 2011 ein Feuer aus. Anschließend war das Gebäude nicht mehr bewohnbar.
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Der Netto wird nun künftig über die Rückseite, die Seitenstraße Im Uhlenwinkel, beliefert.