Weil die Inzidenz in Bochum die 100er-Marke überschritten hat, werden Regelungen verschärft. Das betrifft Kindergärten und die Maskenpflicht.

Die auch in Bochum zuletzt über die 100er-Marke gestiegene Inzidenz und die neue Corona-Schutzverordnung des Landes sorgen für eine Verschärfung der Corona-Regeln. So soll in Bochum ab Montag etwa die Maskenpflicht erweitert werden und auch in stark besuchten Parks, wie etwa dem Südpark in Wattenscheid oder am Ümminger See gelten. Für den Kemnader See ist die Abstimmung noch nicht abgeschlossen.

Angepasst werden sollen auch die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum. Bochumer dürfen sich dann nur noch mit dem eigenen Hausstand plus einer weiteren Person aus einem anderen Haushalt treffen. Auch im Bereich der Kindergärten reagiert die Stadt auf gestiegene Fallzahlen: Sie appelliert an Eltern von Kita-Kindern, diese zu Hause zu betreuen.

Bochum überschreitet 100er-Inzidenz - neue Regeln

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) hatte sich zuletzt sehr dafür stark gemacht, dass wegen der steigenden Corona-Zahlen auch in den Schulen die Präsenzpflicht ausgesetzt wird. Grund: In knapp der Hälfte aller Schulen gibt es derzeit positive Corona-Fälle.

Den Wunsch hat die Landesregierung ausgeschlagen. „Hier hat uns das Ministerium gesagt, dass es unseren Vorschlägen – wie in vielen anderen Städten auch – derzeit nicht folgen möchte“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch am Freitagnachmittag. Eine Enttäuschung für den Oberbürgermeister: „Mein Wunsch wäre es gewesen, dass wir vor 14 Tagen den Präsenzunterricht für die Nicht-Abschlussklassen nicht wieder hätten ermöglichen müssen.“

Testen und Öffnen? Hoffnung auf Modellprojekt

Einen Weg, wie ihn auch andere NRW-Städte gehen wollen, so erfuhr die WAZ-Redaktion noch am späten Freitagabend, strebt auch Bochum jetzt an. Nachdem Bund und Länder in ihren Vereinbarungen Modellregionen in Aussicht gestellt haben, stimmt Bochum nun in Abstimmung mit dem NRW-Gesundheitsministerium ab, ob anstelle der völligen Schließung des Einzelhandels, der Kultureinrichtungen und Sportstätten diese statt dessen mit einem tagesaktuellen, negativen Schnell- oder Selbsttest nutzbar sein könnten. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ist optimistisch: „Das würde bedeuten: Aus ‘click & meet’ wird ‘test, click & meet’.