Bochum. In Bochum gibt es knapp 150 öffentliche E-Ladesäulen der Stadtwerke. So sehen die künftigen Pläne für die Ladeinfrastruktur für E-Autos aus.

Knapp 150 öffentliche Ladepunkte für Elektroautos betreiben die Stadtwerke in Bochum derzeit laut eigenen Angaben. An den fünf Bochumer Technologie-Zentren gibt es nun elf weitere Plätze, an denen die Kunden ihr E-Auto laden können, ein Kooperationsprojekt von Stadtwerke und Wirtschaftsentwicklung. Ein klares Zeichen: Die E-Mobilität in Bochum soll wachsen.

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In Bochum gibt es rund 1200 E-Autos, rechnet man Plug-in-Hybride hinzu, sind es über 2000, sagt Jannis Bär, Leiter Elektromobilität bei den Stadtwerken. Die Tendenz sei steigend. Die Stadtwerke haben Ladesäulen flächendeckend im Stadtgebiet aufgestellt – während solche an Ruhr Park oder Hauptbahnhof viel benutzt werden, seien andere Standorte weniger frequentiert. Doch: „Wir müssen die Angebote machen, um die Leute zu überzeugen“, meint Bär. Nur, wer ausreichend Lademöglichkeiten hat, entscheidet sich auch für ein E-Auto.

E-Ladesäulen angesiedelt, wo junge Unternehmen in Bochum sitzen

Wirtschaftsentwicklung und Stadtwerke um Jannis Bär, Leiter Elektromobilität, haben vor Technologie-Zentren in Bochum fünf E-Ladesäulen errichtet.  „Ende 2019 haben sich Mieter ein neues Auto bestellt und nach Ladesäulen gefragt“, sagt Christof Weiser (l.), Leiter der Zentren.
Wirtschaftsentwicklung und Stadtwerke um Jannis Bär, Leiter Elektromobilität, haben vor Technologie-Zentren in Bochum fünf E-Ladesäulen errichtet. „Ende 2019 haben sich Mieter ein neues Auto bestellt und nach Ladesäulen gefragt“, sagt Christof Weiser (l.), Leiter der Zentren. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Deshalb haben Wirtschaftsentwicklung und Stadtwerke Ladesäulen an den fünf Bochumer Technologie-Zentren angesiedelt. Je eine Ladesäule steht seit Kurzem am Bio-Medizin-Zentrum Bochum auf dem Campus der Ruhr-Universität, am Kulturwerk Lothringen in Gerthe, am Technologie- und Gründerzentrum Wattenscheid, im Energie-Effizienz-Zentrum und am Zentrum für IT-Sicherheit auf dem Technologiecampus in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hochschule Bochum. Elf Ladepunkte sind so entstanden, das System ist erweiterbar. Zumindest ein paar Mieter nutzen das Angebot bisher: „Pro Standort sind es so zwei bis drei“, sagt Christof Weiser, Leiter der Zentren. Wegen Corona würden viele noch im Homeoffice arbeiten, die Nutzungstendenz sei aber steigend.

Sven Frohwein, Sprecher von Bochum Wirtschaftsentwicklung, sagt: „An den Zentren sitzen viele junge Unternehmen. Das sprach dafür, die Säulen hier anzusiedeln.“. Die Mieter nutzen die Ladesäule vor den Zentren zu einem günstigeren Tarif als üblich.

Ladeinfrastruktur für E-Autos in Bochum soll weiter wachsen

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Wirtschaftsentwicklung und Stadtwerke planen, die Ladeinfrastruktur für E-Autos weiter auszubauen. „Ein Thema im kommenden Jahr“, so der Sprecher der Wirtschaftsentwicklung. Das gilt auch für die Ladepunkte in Parkhäusern. 20 gibt es davon derzeit in Bochum, je zwei bis drei pro Parkhaus. Frohwein: „Alle Neubauten werden für die E-Mobilität ausgestattet, die Plätze sollen gut erreichbar sein.“ Derzeit können alle E-Auto-Besitzer in den Bochumer Parkhäusern umsonst parken und aufladen. Immer wird das aber wohl nicht so bleiben: „Wenn der Bedarf steigt, werden wir uns ein attraktives Gesamtkonzept überlegen“, erklärt Frohwein.

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