Bochum. . Die Stadt setzt ab sofort auf Elektroautos. Alle neuen Fahrzeuge sollen umweltfreundlich sein. Ein Kommentar.
Auch wenn die Zahl der Neuzulassungen steigt: Das E-Mobil fristet auf Deutschlands Straßen nach wie vor ein Nischendasein. Das spüren viele Bürger ganz unvermittelt. Während die umweltfreundlichen Elektroautos Ladenhüter sind, blasen die Benziner und Dieselfahrzeuge ungebremst Schadstoffe in die Luft. In einem Maße, dass an der Messstelle an der Herner Straße die Grenzwerte ständig überschritten werden.
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Umso mehr ist die E-Offensive der Stadt und ihrer Töchter zu begrüßen. Bei Neuwagen künftig ausschließlich auf Elektro- und Hybridantrieb zu setzen, den Umweltschutz fürs Rathaus und alle kommunalen Unternehmen quasi zur Pflicht zu machen: Das ist ein starkes Signal, das in den nächsten Jahren auch bei privaten Autokäufern ankommen wird – dann bei attraktiveren Anschaffungspreisen und längeren Batterie-Laufzeiten.
„Bochum ist elektromobil“, propagiert OB Eiskirch. Soweit ist es noch nicht. Als Stadt der zukunftsgewandten Technologien dürfen wir uns aber schon wähnen. Die einzigartige E-Mobil-Flotte des Postdienstleisters DHL und der Anspruch, Deutschlands „Gigabyte City“ zu werden, geben der alten Industriestadt in der Post-Opel-Ära einen modernen Anstrich. Das kann Bochum, seinen Bürgern, seiner Wirtschaft nur gut tun.