Wattenscheid. Neubaugebiete, Umgestaltung der Parks, Aufwertung der City – Wattenscheid soll sein Gesicht gewaltig verändern und attraktiver werden.
In Wattenscheid-Mitte herrscht an vielen Stellen seit geraumer Zeit dringender Handlungsbedarf. Das zeigt allein schon der Umfang des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) – es ist das größte Programm seiner Art in Bochum und soll mit zahlreichen Projekten die Erneuerung und Aufwertung des Stadtteils fördern. Rund 30 Millionen Euro fließen im Zuge des ISEK nach Wattenscheid-Mitte.
Von der Innenstadt bis zum Bahnhof
Gleichzeitig laufen die Planungen für das neue Bahnhofsquartier Wattenscheid, das laut Stadt ebenfalls einen großen Schub für Wattenscheid in den nächsten Jahren bringen soll. Wohn- und Gewerbenutzung sind hierbei im Bereich der drei großen Flächen Wilhelm-Leithe-Weg Nord und Süd sowie im sogenannten Zweistromland (zwischen A40 und Bahngleisen an der Fritz-Reuter-Straße) geplant. Allein 450 bis 600 Wohneinheiten sollen – je nach Planungsvariante – entstehen für viele hundert Einwohner. Fußläufig angebunden auch durch den verlängerten Personentunnel am Bahnhof. Perspektivisch wird Wattenscheid damit in Mitte und Westenfeld künftig ganz erheblich sein Gesicht verändern.
Fassadenprogramm
Das Fassaden- und Hofflächenförderprogramm für Wattenscheid-Mitte kommt laut Stadt sehr gut an; 120 Anträge liegen vor, bald wird das 100. Haus verschönert.
Die Musikschule an der
Steinstraße soll für drei Millionen Euro mit ISEK-Fördermitteln zum Haus für Kunst, Kultur und Musik ausgebaut werden, u.a. mit neuem Tonstudio.
Große Wohnquartiere geplant
Dorothee Dahl, Loredana Puls und Gerrit Pannenborg vom städtischen Planungsamt betonen, „dass diese beiden Großprojekte, ISEK und das neue Bahnhofsquartier, miteinander verzahnt sind und Wechselwirkungen zwischen ihnen bestehen“, heißt es am Dienstag bei dem Rundgang, der ausgehend von der Innenstadt Richtung und vorbei am Ehrenmalpark (der ebenfalls mit ISEK-Fördermitteln umgestaltet wird) zum Bahnhof und zu den Westenfelder Feldern führt. Es geht um Aufbruchstimmung. Nicht zu vergessen sei das geplante Neubaugebiet in Citynähe auf der Fläche des ehemaligen Stadions Beckmannshof an der Berliner Straße, außerhalb des ISEK-Fördergebietes gelegen.
Auch der tristeAugust-Bebel-Platz soll endlich bald umgestaltet werden– schon lange wird darüber teils kontrovers diskutiert. Wattenscheid also als – auch bildlich gesprochen – Großbaustelle. Nicht jedermann kann sich allerdings mit den Umbauplänen anfreunden, das sollte nicht verschwiegen werden.
Ehrenmal und Stadtgarten
Der Umbau des Ehrenmalparks soll Ende 2020 abgeschlossen werden, die Erneuerung der dortigen Gedenkstätte samt Krypta 2022. Schon im Herbst dieses Jahres soll der Umbau des Stadtgartens starten, ein Millionen-Projekt, für das ebenfalls hohe Fördergelder bewilligt wurden – u.a. mit Spielplatz- und Teichumbau, Wegegestaltung sowie der Umwandlung des Vogelparks zum „Storchenerlebnispark“.
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