Wattenscheid. . Bürgerinitiative „Westenfelder-Felder“ will Bebauung am Wilhelm-Leithe-Weg verhindern. Quartiersfest im Herbst und Internet-Seite in Planung.

Mit einem Großaufgebot von Anwohnern konnte die neue Bürgerinitiative „Westenfelder-Felder“ auf sich und ihre Positionen aufmerksam machen. Es geht um rund 20 Hektar Größe rechts und links des Wilhelm-Leithe-Wegs, bisher Ackerland. Bald, so sind die Pläne, soll das Gebiet in Bauland umgewandelt werden – mit dem Schwerpunkt Wohnen und Gewerbe. Diese Planungen, von Stadt und Politik befürwortet, haben die Bürgerinitiative auf den Plan gerufen.

Öffentlichkeitswirksam trafen sich rund 190 betroffene Bewohner und Interessierte unlängst auf dem Acker an der Isenbrockstraße und präsentierten ihre Wünsche mit dem Transparent „Erhaltet unsere Felder“.

Bürger drücken ihre Unzufriedenheit über die geplante Bebauung der landwirtschaftlichen Fläche im Bereich Wilhelm-Leithe-Weg aus.
Bürger drücken ihre Unzufriedenheit über die geplante Bebauung der landwirtschaftlichen Fläche im Bereich Wilhelm-Leithe-Weg aus. © Klaus Pollkläsener

Riesige Resonanz

„Eine unglaubliche Resonanz haben wir erhalten“, sagt Torsten Vieting, Mit-Initiator der Bürgerinitiave und selbst Anwohner am Wilhelm-Leithe-Weg. „Es ergeben sich viele Kontakte.“ So hätten bereits vier Außentermine mit privat interessierten Personen und auch der Bürgerinitiative „Werner Feld“ aus Bochum stattgefunden. Vieting habe dabei festgestellt, dass der „Schrecken über das Ausmaß der geplanten Bebauung groß ist“. Anfang Juni gegründet, haben innerhalb kürzester Zeit über 400 Bürger mit ihrer Unterschrift das Interesse an dem Fortbestand der Ackerflächen bekundet. Letztlich seien nicht nur die Felder entlang des Wilhelm-Leithe-Wegs betroffen, sondern auch Flächen und Gebiete an der Ridderstraße.

Weitere Baulandentwicklungen

Für den knapp acht Hektar großen Bereich südlich des Wilhelm- Leithe-Wegs und westlich der Ridder-straße ist besagte Entwicklung als Wohnbaufläche vorgesehen. Die rund zehn Hektar große Fläche nördlich des Wilhelm-Leithe-Wegs und westlich der Ridderstraße könne, so die Verwaltung, schwerpunktmäßig gewerblich entwickelt werden. Für Teilbereiche seien Mischnutzungen denkbar.

Die Verwaltung prüft, bei der Standortentwicklung mit der Landestochter NRW.URBAN zusammenzuarbeiten, die im Rahmen der Baulandoffensive NRW Kommunen Unterstützung gewährt.

Grünflächen/Ackerland am Wilhelm-Leithe-Weg, zwischen Isenbrockstraß, Jung-Stilling Straße und Ridderstraße,
Grünflächen/Ackerland am Wilhelm-Leithe-Weg, zwischen Isenbrockstraß, Jung-Stilling Straße und Ridderstraße, © Gero Helm

Grundsatzbeschluss

In einem Grundsatzbeschluss zur Baulandentwicklung, der der Bezirksvertretung Wattenscheid am 30. Mai zur Anhörung, dem Ausschuss für Planung und Grundstücke am 13. Juni zur Vorberatung und dem Ausschuss für Strukturentwicklung am 14. Juni zur Entscheidung vorgelegen hat, gehe es auch um „Entwicklungsbereiche für mögliche weitere Baulandentwicklungen im Umfeld“ – von der A 40 aus bis hin zur Propst-Hellmich-Promenade, also über den ehemaligen Sportplatz an der Berliner Straße und um den Bereich westlich des Sachsenrings.

© Klaus Pollkläsener

Quartiersfest

Die BI „Westenfelder-Felder“ baut derzeit eine Facebook- und eine Internet-Seite auf. Bald können sich Interessierte über www.westenfelder-felder.de informieren oder sich über die Mailadresseinfo@westenfelder-felder. de an Ansprechpartner der Bürgerinitiative wenden.

Um Kontakte und Gemeinschaft herzustellen, ist an ein Quartiersfest gedacht. „Das ist für den Herbst geplant“, sagt Vieting. Ein Datum gebe es noch nicht und auch noch keine Örtlichkeit. „Aber beides wird sich finden.“