Bochum-Querenburg. SPD und Grüne wollen dauerhaft Tempo 50 auf der Universitätsstraße in Bochum-Querenburg. Sie folgen damit der Anregung eines Anwohners.

Seit Monaten darf auf der Universitätsstraße zwischen Autobahnkreuz Querenburg und Wasserstraße wegen instabiler Brücken und Arbeiten an einem Fußgängerüberweg nur 50 statt der sonst erlaubten 70 gefahren werden. Und das soll – zumindest auf einem Teilbereich der sechsspurigen Straße – auf Dauer so bleiben, wenn es nach SPD und Grünen geht.

Parteien folgen Anregung eines Anwohners

Die beiden Fraktionen in der Bezirksvertretung Süd fordern in einer Anregung an die Verwaltung die Höchstgeschwindigkeit auf der Universitätsstraße zwischen den Abfahrten Hustadtring und Ruhruniversität auf 50 Km/h festzusetzen. Sie folgen damit dem Vorschlag eines Anwohners der Uhlenbrinkstraße. Dieser hatte sich aufgrund der jüngsten Erfahrungen bei den Parteien gemeldet.

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„Lärmbelästigung war vorher unzumutbar“

Wie er der Bezirksvertretung mitteilte, habe seine Familie deutlich weniger Lärm von der viel befahrenen Universitätsstraße wahrgenommen, seit dort nur noch Tempo 50 erlaubt ist. „Vorher war die Lärmbelästigung unzumutbar.“

Gutachten aus München

SPD und Grüne führen ein Gutachten der Stadtverwaltung München an, wonach sich bei einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 20 Km/h die Emission um mehr als 60 Prozent verringere. Genau diesen Effekt möchten die Politiker in diesem Bereich der Universitätsstraße für die Anwohner der parallel verlaufenden Uhlenbrinkstraße auf südlicher Seite erzielen, ebenso für die der Overbergstraße nördlich der Hauptverkehrsader. Zudem bliebe der Verkehrsfluss auch bei geringem Tempo erhalten, dies zeige die aktuelle Situation.

Zweifel an korrektem Fahrverhalten

Ohnehin gehen die Anwohner davon aus, dass bei erlaubten 50 viele Autofahrer bis zu 70 fahren würden. Doch das sei allemal besser als eine Rückkehr zur ursprünglichen Regelung. „Denn da wurde noch mehr auf die Tube gedrückt und bis zu 90 gefahren.“

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Lärmschutzwand bringt offensichtlich wenig

Die bestehende Lärmschutzwand zwischen Universitätsstraße und Uhlenbrinkstraße bringt offensichtlich nicht die gewünschte Lärmreduzierung. „Sie ist zu weit unten an der Unistraße gebaut worden. Wir bräuchten den Schutz allerdings weiter ob, an unseren Grundstücksgrenzen“, heißt es von den Anwohnern. Der Bau einer neuen Lärmschutzwand sei natürlich möglich, „aus unserer Sicht allerdings unverhältnismäßig teurer als der Austausch von ein paar Temposchildern“.