Bochum. Die Baustelle auf der Universitätsstraße sorgt für Staus. Außerdem sind schon mehrfach Rettungsfahrzeuge im Einsatz dort „eingekeilt“ worden.
Zu schwierigen Verkehrssituationen kommt es immer wieder seit Start der Baustelle auf der Universitätsstraße. Seit Anfang August ist der Abschnitt zwischen Alsenstraße und Südring nur einspurig zu befahren. Das Tiefbauamt reißt dort unter anderem die alten Straßenbahnschienen der Linie 305 heraus. Die Straße wird in diesem Bereich neu gestaltet. Doch haben diese Arbeiten in den beiden ersten Wochen der Baustelle schon zu Verkehrsproblemen geführt.
Rückstau zu Stoßzeiten erheblich
Als Inhaber einer Werbeagentur direkt an der Universitätsstraße im Baustellenbereich sitzt Tobias Klimt sozusagen unfreiwillig in der ersten Reihe an der Baustelle: „Ich habe jetzt schon erlebt, dass ein Notarzt, ein Rettungswagen und ein Polizeiwagen dort mehrer Minuten gebraucht haben, um durch den Rückstau zu kommen.“ Andere Anlieger bestätigen diese Situation. Sogar die Polizei ist eingeschaltet worden, hat aber den Vorgang an die Stadt abgegeben, die sowohl für die Baustelle als auch für die Situation des ruhenden Verkehrs in diesem Bereich zuständig ist.
Ein Feuerwehrsprecher erklärt zudem: „Für unsere Rettungswagenfahrer sind Baustellen natürlich immer ein Problem. Ständig werden sie auf neue Baustellen hingewiesen. Wenn möglich, umfahren sie solche Engstellen.“ Autofahrern gibt er den Hinweis, dass es natürlich bei einer einspurigen Verkehrsführung nicht möglich sei, eine Rettungsgasse zu bilden.
„Die Fahrer sollten dann ganz vorsichtig auch bei Rotlicht der Ampel in die Kreuzung einfachen, damit der Stau nach vorne hin abfließen kann.“ Viele Autofahrer seien aber bereits jetzt schon so umsichtig und reagierten völlig korrekt.
Rettungsdienst soll über Baustelle fahren
Anlieger fragen sich allerdings, warum auf dem Abschnitt in Richtung Innenstadt das Parken auf dem Gehweg erlaubt ist. Ausnahme ist allein der 1. September aufgrund des Halbmarathons. Für Irritationen sorgt auch die offizielle Information des Tiefbauamtes über den Ablauf und die Organisation der Baustelle.
Dort heißt es wörtlich: „Fahrzeuge der Feuerwehr, des Rettungsdienstes sowie der Polizei haben im Notfall jederzeit die Möglichkeit, den gesperrten Baustellenbereich zu befahren.“
Beobachter vor Ort können sich da nur wundern, denn mit schwerem Gerät reißt in diesen Tagen ein Spezialunternehmen die Schienen aus dem Boden. Ein Befahren scheint da kaum möglich zu sein. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein.