Bochum. Die WAZ stellt die Bochumer Kandidaten für die kommende Bundestagswahl am 24. September vor. Dazu gehört Christian Haardt von der CDU.
Christian Haardt (52) hat überhaupt keine Probleme damit, als ein bodenständiger Mensch bezeichnet zu werden. Er kann das sogar beweisen. In seinem Leben hat er nur zweimal die Adresse gewechselt.
Zum ersten Mal, als seine Straße umbenannt worden ist und zum zweiten Mal, als er direkt neben seinem Elternhaus selbst gebaut hat. Da bekam die Hausnummer den Zusatz „a“.
Verbesserungsbedarf an etlichen Stellen
Diese kleine Anekdote sagt schon eine ganze Menge aus über diesen Stiepeler Anwalt, der seit fünf Jahren für die CDU im Landtag sitzt, im Rat seit 1999 und zudem als Vorsitzender seine Partei in dieser Stadt führt.
Jetzt möchte er es noch einmal wissen, hat alles auf eine Karte gesetzt und kandidiert für den Bundestag. Er weiß, dass es nicht leicht ist gegen Axel Schäfer im direkten Vergleich den Wahlkreis zu holen. Und auch über die Liste seiner Partei ist er nicht so abgesichert, dass es in jedem Falle reichen könnte.
Doch Christian Haardt, verheiratet und Vater einer Tochter, ist ein Kämpfertyp. „Der Grund, weshalb ich kandidiere, ist genau der Grund, warum ich zuallererst in die Politik gegangen bin: Ich möchte für und in dieser Stadt etwas besser machen.“ Dabei ist er kein Schwarzmaler, der den Roten nur schlechte Zeugnisse ausstellt. Doch Haardt sieht Verbesserungsbedarf an etlichen Stellen.
Berlin wäre eine große Veränderung
Um den Dingen auf den Grund zu gehen und natürlich, um sich bekannt zu machen, zieht er durch die Vereine, spricht mit den Menschen auf der Straße.
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Dabei scheut er auch nicht davor zurück, seine unmittelbare Heimat, den Bochumer Süden, Stiepel genauer gesagt, zu verlassen und auch die nördlichen Stadtteile und deren besondere Probleme in Augenschein zu nehmen. „Um die Menschen zu verstehen, ist es wichtig, dorthin zu gehen, wo sie leben“, sagt Christian Haardt und kennt dabei keine Berührungsängste.
Dass Berlin für das Privatleben und das Leben überhaupt eine große Veränderung bringen könnte, weiß er. Da hat Düsseldorf ihn schon ein wenig vorbereitet. Seine Devise: „Ich bin so, wie ich bin. Und ich werde mir keine Maske aufsetzen, ganz gleich, wo ich Politik mache.“