Bochum. Die WAZ stellt die Bochumer Kandidaten für die kommende Bundestagswahl am 24. September vor. Dazu gehört Axel Schäfer von der SPD.

Für Axel Schäfer ist das Viertel rund um das Schauspielhaus ein ganz wichtiger Fixpunkt in seinem politischen Leben. Sein Wahlkampfbüro liegt nur einen guten Steinwurf entfernt, hier sieht er sich geerdet.

So ist es kein Zufall, dass er sich während des Spaziergangs neben Tana Schanzara niederlässt, wenn auch nur kurz, denn es regnet Bindfäden an diesem Nachmittag.

Die Entwicklung des Ruhrgebiets im Fokus

Warum der 65-Jährige nochmal für den Bundestag kandidiert – seit 2002 ist er Abgeordneter in Berlin, gewann stets sein Direktmandat, wenn auch zuletzt nicht mehr so sicher wie einst?

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© FUNKEGRAFIK NRW

Er antwortet knapp: „Weil ich immer noch Lust auf Politik habe.“ Sollte er wieder gewählt werden, möchte er sich in der nächsten Legislaturperiode, ganz gleich, ob als Vertreter der Oppositions- oder doch der Regierungs-SPD, der weiteren Entwicklung des Ruhrgebiets widmen: „Wir brauchen endlich einen Regierungsbezirk Ruhrgebiet.“

Dieser Vorschlag sei zwar nicht wirklich neu, aber am Beispiel der Stadt Bochum, die für den gebürtigen Frankfurter längst zur Heimat geworden ist, sei ganz deutlich ablesbar, wie wichtig eine klar strukturierte Führung sei. „Ich möchte mich daher auch wieder in Berlin stark für diese Stadt machen.“

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Sehr früh erkannte Schäfer, dass die Glaubwürdigkeit eines Politikers ganz besonders mit Transparenz zu tun hat. Seit Jahren legt er daher seine Bezüge offen, der gläserne Abgeordnete ist für ihn eine Selbstverständlichkeit.

Langeweile ist für Schäfer ein Fremdwort

Um im Wahlkreis präsent zu sein, nimmt er Jahr für Jahr die Basisarbeit wichtig, kümmert sich und versucht im persönlichen Einsatz etwas zu erreichen für die Stadt. „Dafür muss ich in der Öffentlichkeit sichtbar sein.“ Die Zeiten, dass die SPD-Kandidaten den Wahlkreis Bochum I mit Traumquoten von deutlich über 50 Prozent locker holten, sind lang vorbei. Zuletzt war es aber 2005 Axel Schäfer, der das Mandat mit 55,7 Prozent der Stimmen auf diese Weise holte.

Was passiert, wenn er diesmal nicht direkt gewählt würde, will er nicht beantworten. Nur soviel: „Ich habe noch nie in meinem Leben so etwas wie Langeweile gekannt.“

Drei Fragen in 90 Sekunden an Axel Schäfer (SPD)

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