Berlin. . Sport und Nutella - das passt nicht zusammen, meint Foodwatch. Die Verbraucherorganisation fordert den DFB auf, nicht mehr mit dem Süßwaren-Riesen Ferrero zusammenzuarbeiten. Laut Ferrero ist die Partnerschaft mit dem Fußball-Bund schon längst Geschichte.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat dem neuen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach empfohlen, die Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelkonzern Ferrero zu beenden. Wenn der Deutsche Fußball-Bund seine gesellschaftliche Verantwortung für die Gesundheit von Kindern ernst nehme, dürfe er sich nicht vor den Karren von Ferrero spannen lassen, sagte der stellvertretende Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt am Dienstag.
Natürlich hätten die Müllers und Schweinsteigers einen besseren Einfluss auf Kinder, „wenn sie ihnen nicht Schokolade und Chips andienen, sondern ausgewogene Produkte attraktiv machen würden“, sagte er. Einem Foodwatch-Report zufolge sind fast drei Viertel aller speziell für Kinder produzierten Lebensmittel ungesund.
Ferrero wehrt sich gegen Foodwatch-Kritik
Ferrero erklärte, die TV-Kampagne mit den für Nutella werbenden Fußball-Nationalspielern sei eingestellt. Bereits seit Dezember 2011 laufe eine neue Kampagne. Nach einer langen Zeit der Zusammenarbeit mit den „Jungen Wilden“ habe man sich für eine neue Ausrichtung der Werbekampagne entschieden.
Vorwürfe von Foodwatch, das Unternehmen stelle bewusst ungesunde Lebensmittel für Kinder her, wies Ferrero zurück. Diese Aussage sei plakativ und diene der Medienwirksamkeit. Foodwatch hatte eine Studie präsentiert, wonach die meisten „Kinderlebensmittel“ in Deutschland ungesund seien. Dabei erzielten die Unternehmen besonders mit Dickmachern wie Süßwaren, Softdrinks und Snacks hohe Gewinne. (dapd)