Berlin. . Die Gesundheit fördern soll sie und den Cholesterinspiegel senken. Aber die Verbraucherorganisation Foodwatch glaubt nicht an diese Werbebotschaften der Margarine Becel Pro. Activ. Sie hat deshalb den Hersteller Unilever verklagt.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat den Nahrungsmittelkonzern Unilever wegen dessen Aussagen zu der angeblich den Cholesterinspiegel senkenden Margarine Becel Pro. Activ verklagt. Foodwatch habe beim Landgericht Hamburg eine Unterlassungsklage gegen Unilever eingereicht, teilte die Organisation am Dienstag in Berlin mit. Diese richtet sich demnach gegen die unter Berufung auf Wissenschaftler getroffene Aussage des Konzerns, dass es bei der Margarine „aus wissenschaftlicher Sicht keinen Hinweis“ auf Nebenwirkungen gebe.

Verursacht die Margarine, was sie eigentlich verhindern soll?

Die Verbraucherorganisation erklärte dagegen, die der Margarine zugesetzten Pflanzensterine seien unter Experten höchst umstritten. Sie stünden im Verdacht, „genau das zu verursachen, was sie eigentlich verhindern sollen: nämlich Ablagerungen in Gefäßen und ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten“. Mit der Klage wolle Foodwatch verhindern, dass Unilever bedenkliche Risiken und Nebenwirkungen seiner angeblich cholesterinsenkenden Margarine verschleiere.

„Die Behauptung, es gebe keine Hinweise auf Nebenwirkungen, ist absolut haltlos“, kritisierte Foodwatch-Experte Oliver Huizinga. Kritische wissenschaftliche Stimmen und ernst zu nehmende Hinweise auf Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Pflanzensterinen blende der Konzern einfach aus.

Foodwatch hatte bereits im November gefordert, Becel Pro.Activ wegen möglicher Gesundheitsrisiken nicht in Supermärkten zu verkaufen. Unilever hatte die Vorwürfe damals als falsch und irreführend zurückgewiesen. Gesundheitliche Risiken durch das Produkt seien nicht bekannt, Unilever sei von dessen Sicherheit überzeugt. „Sollten wir Zweifel an der Produktsicherheit haben, würden wir die Becel Pro.Activ-Produkte nicht weiter vertreiben“, teilte der Konzern in Hamburg damals mit. (afp)

Goldener Windbeutel 2011

Foodwatch hat den
Foodwatch hat den "Goldenen Windbeutel" für die dreisteste Werbelüge vergeben.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 2 kommt
Auf Platz 2 kommt "Activia". Danone suggeriere in seiner Werbung, sein probiotischer Joghurt sei so etwas wie ein Wundermittel für die perfekte Verdauung. Doch die Ergebnisse der von Danone viel zitierten Studien seien dünn.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern
abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen
Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen
wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur "dreistesten Werbelüge des Jahres". Mehr als 80.000 Menschen hatten sich laut Foodwatch bei der Online-Wahl beteiligt.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch-
Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch- Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
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Zuckerbomben im Regal

10. Enthält zwar laut Hersteller „locker aufgeschäumte Milchcreme aus frischer Vollmilch“, allerdings auch etwa 40% Zucker - das sind 8,3 Gramm oder etwa zweieinhalb Würfelzucker pro Stück. Dazu kommen noch mal 40% Fett.
10. Enthält zwar laut Hersteller „locker aufgeschäumte Milchcreme aus frischer Vollmilch“, allerdings auch etwa 40% Zucker - das sind 8,3 Gramm oder etwa zweieinhalb Würfelzucker pro Stück. Dazu kommen noch mal 40% Fett.
9. Der „Milch-Snack“ mit „frischer Vollmilch“ hat es in sich: 34,5% Zucker, das sind 12,1 Gramm oder umgerechnet etwa 4 Würfelzucker pro Stück. Außerdem besteht das Produkt zu über 36% aus Fett. Ein echter Kalorien-King.
9. Der „Milch-Snack“ mit „frischer Vollmilch“ hat es in sich: 34,5% Zucker, das sind 12,1 Gramm oder umgerechnet etwa 4 Würfelzucker pro Stück. Außerdem besteht das Produkt zu über 36% aus Fett. Ein echter Kalorien-King.
8. Lustige kleine Pinguine bewerben das „Milch-Dessert“ mit „frischer Vollmilch“. Mit etwa 33% Zucker und etwa 30% Fett gehört „pingui“ aber zu den Schwergewichten der Hitliste. Pro Stück enthält das Ferrero-Produkt 9,9 Gramm Zucker, umgerechnet etwa 3 Stück Würfelzucker.
8. Lustige kleine Pinguine bewerben das „Milch-Dessert“ mit „frischer Vollmilch“. Mit etwa 33% Zucker und etwa 30% Fett gehört „pingui“ aber zu den Schwergewichten der Hitliste. Pro Stück enthält das Ferrero-Produkt 9,9 Gramm Zucker, umgerechnet etwa 3 Stück Würfelzucker.
7. „Empfohlen für die Zwischenmahlzeit“, steht auf der Packung. In Wahrheit ist die Milchschnitte mit etwa 30% Zucker und 27% Fett etwa genauso „empfehlenswert“ wie eine Schoko-Sahne-Torte.
7. „Empfohlen für die Zwischenmahlzeit“, steht auf der Packung. In Wahrheit ist die Milchschnitte mit etwa 30% Zucker und 27% Fett etwa genauso „empfehlenswert“ wie eine Schoko-Sahne-Torte.
6. „Joghurt Erdbeere“ heißt die Geschmacksrichtung. Klingt ausgewogen – aber der Packung versteckt sich ein riesiger Zuckerberg. Der Shake besteht zu 15% aus Zucker und ist damit deutlich süßer als Coca Cola.
6. „Joghurt Erdbeere“ heißt die Geschmacksrichtung. Klingt ausgewogen – aber der Packung versteckt sich ein riesiger Zuckerberg. Der Shake besteht zu 15% aus Zucker und ist damit deutlich süßer als Coca Cola.
5. Mithilfe der Trickfilmfiguren Bugs Bunny, Duffy Duck und Co. vermarktet Bauer seinen Quark an Kinder. Aber in den bunten Bechern stecken etwa 13% Zucker, das sind 6,6 Gramm Zucker oder umgerechnet zwei Stück Würfelzucker pro 50-Gramm-Becher.
5. Mithilfe der Trickfilmfiguren Bugs Bunny, Duffy Duck und Co. vermarktet Bauer seinen Quark an Kinder. Aber in den bunten Bechern stecken etwa 13% Zucker, das sind 6,6 Gramm Zucker oder umgerechnet zwei Stück Würfelzucker pro 50-Gramm-Becher.
4. Monsterbacke sei „so wichtig wie das tägliche Glas Milch“, behauptet Ehrmann. Die Milch ist allemal vorzuziehen, denn Monsterbacke enthält zweieinhalb mal so viel Zucker wie Milch – 11,7 Gramm beziehungsweise 4 Stück pro Quetsch-Beutel sind es.
4. Monsterbacke sei „so wichtig wie das tägliche Glas Milch“, behauptet Ehrmann. Die Milch ist allemal vorzuziehen, denn Monsterbacke enthält zweieinhalb mal so viel Zucker wie Milch – 11,7 Gramm beziehungsweise 4 Stück pro Quetsch-Beutel sind es.
3. Dr. Oetker Paula-Pudding kann mit 13% Zucker aufwarten, das sind 16,3 Gramm oder umgerechnet 6 Stück Würfelzucker pro Becher.
3. Dr. Oetker Paula-Pudding kann mit 13% Zucker aufwarten, das sind 16,3 Gramm oder umgerechnet 6 Stück Würfelzucker pro Becher.
2. Vor einiger Zeit hat Danone den Zuckergehalt der Fruchtzwerge von über 14 auf 12,8% gesenkt. Trotzdem enthält ein großer „XXL“ oder „Duo“ Becher damit immer noch etwa 4 Stück Würfelzucker.
2. Vor einiger Zeit hat Danone den Zuckergehalt der Fruchtzwerge von über 14 auf 12,8% gesenkt. Trotzdem enthält ein großer „XXL“ oder „Duo“ Becher damit immer noch etwa 4 Stück Würfelzucker.
Der große Bruder teilt sich den zweiten Platz der größten Zuckerbomben mit dem kleinen Fruchtzwerg. Der enthält noch 6,4 Gramm Zucker oder umgerechnet etwa 2 Stück Würfelzucker.
Der große Bruder teilt sich den zweiten Platz der größten Zuckerbomben mit dem kleinen Fruchtzwerg. Der enthält noch 6,4 Gramm Zucker oder umgerechnet etwa 2 Stück Würfelzucker.
1. Der Spitzenreiter der süßen Versuchungen: Im angeblich gesunden Monte Drink stecken 12,7% Zucker, das sind pro Fläschchen 25,4 Gramm oder etwa 8 Stück Würfelzucker.
1. Der Spitzenreiter der süßen Versuchungen: Im angeblich gesunden Monte Drink stecken 12,7% Zucker, das sind pro Fläschchen 25,4 Gramm oder etwa 8 Stück Würfelzucker.
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