Essen. RWE-Gegner Unterhaching wechselt den Torwart. Trainer Heiko Herrlich erklärt den Wechsel – und was er Rot-Weiss Essen „versauen“ will.
Vor dem Duell mit Rot-Weiss Essen hat Unterhaching-Trainer Heiko Herrlich den Torwart gewechselt. Im Tor steht nicht die bisherige Nummer Eins Konstantin Heide, sondern Kai Eisele. Heide, der vor wenigen Tagen 19 Jahre alt geworden ist, patzte in den vergangenen Spielen teils schwer und verschuldete vermeidbare Gegentore. Bei den Fans stand der U19-Nationalspieler schon länger in der Kritik.
Vor dem Spiel mit Rot-Weiss Essen hat Unterhaching-Trainer Heiko Herrlich nun reagiert. In der Startaufstellung steht der erfahrene Kai Eisele (29 Jahre alt, 91 Drittliga-Spiele). Herrlich begründete seine Entscheidung so: „Konstantin Heide hat Fehler gemacht, aber uns durch einige Glanzparaden auch Punkte gerettet“. Das Problem: Heide konnte die starken Leistungen nicht konstant abrufen.

Sportlich gesehen steht Unterhaching mit dem Rücken zur Wand und braucht gegen RWE den Sieg: „Wir brauchen jetzt einen erfahrenen Spieler im Tor. Es geht auch darum, Konstantin zu schützen“, so Herrlich. Zur Entwicklung eines jungen Spielers gehöre auch der Lernprozess, ins zweite Glied zurück zu rücken.
Rot-Weiss Essens Gegner Unterhaching wechselt Torwart: Für Heide ist die Entscheidung bitter
Für Konstantin Heide ist die Entscheidung bitter, ist der junge Torwart ein doch echter Unterhachinger. Seit knapp neun Jahren spielt er in der Jugend der Spielvereinigung. Mit nur 18 Jahren wurde er im Sommer zum Stammtorwart in der Dritten Liga. Eine mutige sportliche Entscheidung, die aber zur Philosophie der Unterhachinger passt. Der Verein setzt auf außergewöhnlich viele junge Spieler.
Auch interessant
Der Altersschnitt des gesamten Kaders liegt zwar mit 25 Jahren nur auf Platz acht der jüngsten Kader in der Dritten Liga und sogar hinter Rot-Weiss Essen (Platz fünf, 24,7 Jahre). In der Startaufstellung stehen aber regelmäßig Spieler, die ihre 20 Lebensjahre noch nicht vollendet haben. Herrlich verwies dabei auf ein Problem des Kaders: „Alte und erfahren Spieler fehlen uns natürlich.“
Unterhaching-Trainer Herrlich macht Ansage Richtung Rot-Weiss Essen
Ob der Torwartwechsel permanent ist, ließ Herrlich offen: „Wir möchten Eisele eine faire Chance geben. Das bedeutet nicht, dass wir bis Saisonende so weitermachen.“ Zum Spiel macht Herrlich noch eine keine Kampfansage in Richtung Rot-Weiss Essen: „RWE kann einen Schritt aus Abstiegszone machen. Das wollen wir ihnen versauen“, so der Haching-Trainer.
RWE-Trainer Uwe Koschinat warn trotz des Tabellenplatzes vor Unterhaching: „Man kann manchmal gar nicht glauben, wir die Mannschaft Spiele verloren hat“, sagte er vor dem Spiel. „Bei einer Mannschaft, die ganz unten steht, ist es wichtig, den Strafraum gut zu verteidigen. Was Unterhaching über Standards und aus dem Spiel heraus an Gefahr erzeugt, ist schon stark“, so der RWE-Trainer weiter.
- RWE: Standard-Könige unter Koschinat - „kann Unterschied machen“
- RWE: Kourouma-Berater deutet Abschied an - „sondieren den Markt“
- RWE: Im Video - Arslan tanzt Gegenspieler beim Training aus
- Matchwinner Kraulich feiert RWE-Fans: „Das war geisteskrank“
- Aachen hat sich zu früh gefreut: RWE lebt dank Uwe Koschinat