Unterhaching. RWE-Trainer Christoph Dabrowski übt nach der 0:2-Niederlage in Unterhaching deutliche Kritik. Er wünscht sich einen weiteren Stürmer.
Christoph Dabrowski wird sich nach dem Drittliga-Spiel von Rot-Weiss Essen am Sonntag bei der SpVgg Unterhaching bestätigt fühlen. Wenige Tage vor der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft bei den Oberbayern hatte der RWE-Trainer betont, dass er sich noch eine Verstärkung für seinen Kader wünsche. Bis Montag bleibt den Essener Verantwortlichen Zeit, um einen weiteren Transfer zu tätigen. Es soll jemand kommen, der die Offensive verstärken kann, das hat Dabrowski am Sonntag nach der Enttäuschung im Sportpark erneut bekräftigt.
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„Wir sind ja dran. Ich hätte gerne einen zweiten Stürmer eingewechselt, aber der ist gerade nicht da, weil Manuel Wintzheimer gerade leichte Probleme hat“, hatte Dabrowski auf WAZ-Nachfrage zum Stand der Essener Transferbemühungen gesagt. Am Montagabend verkündete RWE die Verpflichtung von Joseph Boyamba (SV Elversberg, der ein gelernter Flügelspieler ist.
Vonic die einzige Option im RWE-Sturm
Der eine oder andere hat sich über diesen Transfer gewundert, denn im Sturmzentrum drückt erkennbar der Schuh. Leonardo Vonic ist aktuell die einzige ernsthafte Option auf der Neuner-Position. Manuel Wintzheimer kann der Mannschaft noch nicht entscheidend weiterhelfen. Zwei gute Abschlüsse hatte der 25-Jährige gegen Alemannia Aachen, in den anderen Partien kam nach seinen Einwechslungen nicht viel. Gegen Unterhaching fehlte er aufgrund einer Adduktorenverletzung. Wintzheimer wird noch Zeit brauchen, um seine Form aus Zweitliga-Zeiten zu finden.
Moussa Doumbouya wurde an der Leiste operiert und steht für ein wundersames Comeback nicht zur Verfügung. In der Planung von Dabrowski spielt der 26-Jährige trotz Vertrag bis 2025 keine Rolle mehr.
Rot-Weiss Essen: Unglücklicher Vonic-Auftritt in Unterhaching
Im Sturmzentrum gesetzt ist deshalb Leonardo Vonic. In den ersten beiden Spielen gegen Aachen und Hannover II traf der Kroate, gegen Bielefeld und in Unterhaching baute der noch junge Angreifer (21) ab. Vonic übersah im ersten Durchgang in einigen Situationen den Mitspielern, leistete sich einige Ballverluste und war im Abschluss zu harmlos.
Nach der scharfen Kritik von RWE-Trainer Dabrowski, der keine Namen nannte, dürfte sich Vonic angesprochen fühlen. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit versucht, aber nicht mit der nötigen Konsequenz im Abschluss. Die hat einfach gefehlt, um Tore zu erzielen. Auch die Aggressivität, um ein Tor zu erzwingen. Dann haben wir auch die Möglichkeit, ein Spiel zu gewinnen“, sagte ein angefressener Dabrowski.
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In der Drangphase der Essener nach dem ersten Gegentor (47.) vergab Vonic gleich drei gute Möglichkeiten, doch auch der eingewechselte Thomas Eisfeld scheiterte mit einem harmlosen Schuss kläglich (66.). Nach neun Toren in seiner ersten Drittliga-Saison hoffen die RWE-Verantwortlichen auf einen weiteren Entwicklungsschritt bei Vonic, der schon einige Differenzen mit seinem Trainer hatte. Dabrowski zählte seinen jungen Stürmer in der letzten Saison aufgrund fehlender Einstellung öffentlich an. Das kam nach Informationen dieser Redaktion bei Vonic nicht gut an, seitdem gilt das Verhältnis zwischen Trainer und Stürmer als unterkühlt.
Rot-Weiss Essen: Boyamba passt nicht ins Profil
Konkurrenz auf seiner Position könnte sowohl ihm als auch seinem Trainer weiterhelfen. Einen weiteren Neuner haben die Essener am Montag nicht verpflichtet. Manuel Wintzheimer bleibt somit der einzige ernsthafte Vonic-Konkurrent.
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