Essen. Stürmer Vonic ist bei Rot-Weiss Essen seit einigen Wochen nur noch Reservist. Und das hat Gründe, betont RWE-Trainer Dabrowski.

Zwischen dem 19. Dezember 2023 und 10. Februar 2024 gewann Rot-Weiss Essen vier Spiele und verlor drei Begegnungen. Bei drei von vier Siegen knipste Leonardo Vonic je ein Mal und bereitete in diesem genannten Zeitraum vier weitere Tore vor. Eine starke Phase des 20-jährigen Angreifers, der in dieser Saison auf 29 Einsätze, vier Treffer und sechs Assists kommt. Nach dieser starken Phase erhielt er noch einen 90-Minuten-Einsatz beim 0:2 gegen Ulm, blieb blass und war fortan raus aus der ersten Elf. In den letzten fünf Partien variierten Vonic‘ Einsatzzeiten von zwölf bis 23 Minuten. Das hat Gründe.

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Aus dem rot-weissen Umfeld waren bereits Signale zu vernehmen, dass Vonic sich im Training etwas zurückhalten soll. Diese Informationen bestätigte nun auch Christoph Dabrowski. Er sagte vor dem Mannheim-Spiel zur Personalie Vonic: „Er ist nach wie vor ein junger Spieler. So ein Spieler muss sich jeden Tag maximal fordern, jeden Tag eine gute Trainingsleistung bringen. Wir fordern grundsätzlich - im Training und Spiel - eine hohe Intensität.“ Was bedeuten die Dabrowski-Worte? Klar: Vonics Arbeitseinstellung war zuletzt nicht gut.

RWE-Trainer Christoph Dabrowski beim Spiel gegen SpVgg Unterhaching.
RWE-Trainer Christoph Dabrowski beim Spiel gegen SpVgg Unterhaching. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Und dass Vonic jetzt keinen Sonderstatus von Dabrowski erhält, liegt auf der Hand. Diesen muss sich ein Spieler, in dem Fall ein Stürmer, erst erarbeiten. Dann würde auch der erfahrene Trainer und ehemalige Bundesligaspieler Dabrowski mit sich reden lassen und vielleicht mal über die eine oder andere schwächere Trainingseinheit hinwegsehen.

RWE-Stürmer Vonic muss sich Status verdienen

„Man muss immer einen Mittelweg finden. Wenn ein Stürmer 15 bis 20 Tore schießt, dann akzeptieren Trainer und Mitspieler mehr, wenn man mal weniger Meter macht. Aber ansonsten müssen sich alle reinhauen. Ich sehe Leonardo in einem ganz normalen Prozess als jungen Spieler. Er ist als Torjäger der Nürnberger U23-Mannschaft zu einem großen Verein gewechselt. Er hatte Anlaufschwierigkeiten, war dann aber da und auch an einigen Toren beteiligt. Jetzt gilt es einfach dranzubleiben und jeden Tag an den Dingen zu arbeiten, im Training zu kratzen und zu beißen. Er muss den Kollegen zeigen: Ich bin da!“

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