Duisburg. Beim 2:0-Sieg über den SV Eintracht Hohkeppel bleiben allerdings noch Wünsche offen. Der Coach wünscht sich mehr Ballbesitz.

Malek Fakhro durchschlug am Freitagabend für den Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg den Knoten. In einem für den Drittliga-Absteiger komplizierten Spiel gegen den Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel ebnete der Stürmer mit seinem Treffer zum 1:0 den Weg zum 2:0-Erfolg. Trainer Dietmar Hirsch hatte zum Wiederanpfiff dreifach gewechselt. Dabei räumte Gerrit Wegkamp den Platz in der zentralen Position des Angriffs für den Ex-Bocholter. Wegkamp konnte sich zuvor im Angriff kaum in Szene setzen, Fakhro zündete hingegen.

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Von einer Kampfansage an seinen Kollegen Wegkamp war Malek Fakhro am Freitag allerdings weit entfernt. „Aktuell liegt er vorne. Ich unterstütze ihn dabei und er unterstützt auch mich“, wollte der 26-Jährige die Hierarchie im Angriff nicht in Frage gestellt wissen. „Wir gönnen uns gegenseitig jedes Tor“, schob der Angreifer nach. Beide Stürmer kommen bislang auf einen Treffer. Gerrit Wegkamp eröffnete den Torreigen beim 5:0-Erfolg über Türkspor Dortmund, Malek Fakhro traf nun gegen Hohkeppel. Damit steht es im Duell der beiden Stürmer 1:1.

„Es macht einen Trainer stolz, wie die Spieler miteinander umgehen.“

Dietmar Hirsch
MSV-Trainer

MSV-Trainer Dietmar Hirsch freute sich nach dem vierten Sieg in Folge ohne Gegentor über die Breite in seinem Kader. „Wir können jederzeit gute Leute von der Bank bringen“, so Hirsch, der zudem das intakte Gefüge seines Kaders hervorhob. Die Spieler, die vom Platz mussten und die Spieler, die gar nicht zum Einsatz kamen, hätten sich gefreut, dass am Ende die Punkte an der Wedau blieben. Kein Neid, keine Enttäuschung. Seine Truppe habe sich von „einer Mannschaft zu einem richtigen Team entwickelt.“ Hirsch: „Es macht einen Trainer stolz, wie die Spieler miteinander umgehen.“

Malek Fakhro zelebriert seinen Treffer zum 1:0 für den MSV Duisburg.
Malek Fakhro zelebriert seinen Treffer zum 1:0 für den MSV Duisburg. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Die Verbesserungen, die sich der Trainer für das vierte Saisonspiel erhofft hatte, konnte seine Mannschaft in der ersten Halbzeit noch nicht umsetzen. Hirsch hatte im Vorfeld der Partie mehr Ballbesitz gefordert, stattdessen seien seine Spieler dem Gegner aber zu viel hinterhergelaufen. Dadurch erhielt der SV Eintracht Hohkeppel viele Freiräume und spielte im ersten Durchgang phasenweise auch überlegen. Der MSV fand nur wenig Mittel, um den Aufsteiger nachhaltig unter Druck zu setzen. Hirsch: „Das stelle ich mir so nicht vor. Wir haben zu viel Qualität, um so wenig Ballbesitz zu haben.“

MSV Duisburg spielt am Dienstag in Dingden

Mit dem vierten Sieg in Folge verteidigte der MSV die Tabellenführung in der Regionalliga West. Fortuna Köln, das am Sonntag das Derby beim 1. FC Köln II mit 2:1 siegte hält aber weiter Schritt und steht mit ebenfalls zwölf Punkten auf dem zweiten Rang. Der MSV liegt aufgrund der um vier Treffer besseren Tordifferenz vorne. Beim SC Paderborn 07 II, der am Sonntag beim Wuppertaler SV mit 4:1 siegte, peilt der MSV am kommenden Freitag (19 Uhr) den fünften Erfolg in Serie an. Ein Blick in die Vergangenheit: Fünf Siege am Stück gelangen dem MSV zuletzt in der Bundesliga-Saison 1998/99 unter Trainer Friedhelm Funkel. Dietmar Hirsch dürfte sich daran erinnern: Er stand damals viermal in der Startelf.

Vorher steht für die Zebras aber am Dienstag um 19.30 Uhr das Niederrheinpokal-Erstrundenspiel beim Landesligisten SV Blau-Weiß Dingden auf dem Programm. Hirsch will dann im größeren Rahmen rotieren – auch, weil die entsprechende Qualität im Kader vorhanden ist.. Er legte sich bereits darauf fest, dass Kevin Kunz das Tor hüten wird. Abwehrspieler Joshua Bitter könnte nach langer Verletzungspause erstmals zum Einsatz kommen.