Duisburg. Türkspor-Coach Sebastian Tyrala bedankt sich nach dem 5:0-Erfolg der Zebras bei den Gastgebern. Dietmar Hirsch lobt seine Mannschaft.

Der MSV Duisburg spielt mit einer fast komplett neuen Mannschaft, die Spieler der Zebras konnten somit auch nicht richtig einordnen, was die Momente vor der Fankurve in der Schauinslandreisen-Arena nach dem 5:0 (3:0)-Erfolg in der Fußball-Regionalliga gegen Aufsteiger Türkspor Dortmund am Samstag bedeuteten. In der letzten Saison setzte es dort Schimpf und Schande. Nun feierten die Fans, und die Mannschaft genoss den Jubel. Auch wenn erst zwei Spieltage gelaufen sind: Der MSV hat in kurzer Zeit viel erreicht. „Wir haben den Fans einiges zurückgezahlt“, war MSV-Trainer Dietmar Hirsch nach der Partie hochzufrieden.

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Dietmar Hirsch selbst genoss auch sein persönliches Glücksgefühl. Er hatte es in den letzten Tagen oft genug erwähnt: Der 52-Jährige konnte es kaum erwarten, endlich als Trainer durch den Stadiontunnel zu gehen. Nicht nur der Weg auf den Rasen, sondern auch die Rückkehr in die Katakomben war für Hirsch maximal angenehm. „Das war ein sehr, sehr guter und erfolgreicher Tag“, resümierte Hirsch nach seinem ersten Heimspiel als MSV-Trainer.

„Der MSV gehört nicht in diese Liga.“

Sebastian Tyrala
Türkspor-Trainer

Unstrittig war, dass der Duisburger Sieg auch in der Höhe verdient war. Türkspor-Trainer Sebastian Tyrala räumte ein, dass sein Team die Punkte für den Klassenerhalt woanders einsammeln müsse. Und so wollte Tyrala auch für selbst die emotionalen Aspekte des Tages genießen. Für seinen Klub war der Auftritt in Duisburg eine besondere Geschichte. „Danke, dass wir so ein Erlebnis teilen durften“, sagte der Türkspor-Coach bei der Pressekonferenz. Tyrala sagte zudem einen Satz, der nach einer 0:5-Niederlage eher selten zu hören ist: „Wir haben es heute genossen.“ Über den MSV sagte Tyrala: „Das war alles eine Nummer zu hoch für uns. Der MSV gehört nicht in diese Liga.“

Dietmar Hirsch sah Türkspor zunächst bei Dortmund mehr Ballbesitz, das 1:0 durch Gerrit Wegkamp war aus seiner Sicht der Dosenöffner. Der Coach war zudem froh, dass seine Mannschaft auch nach der deutlichen Halbzeitführung nicht nachgelassen hat. Der Coach merkte an: „Ich weiß nicht, wann der MSV zuletzt 5:0 gewonnen hat.“ Das war lange her. Am 27. Januar 2010 siegte der MSV in der 2. Bundesliga 5:0 gegen den FSV Frankfurt. Es war das Spiel mit dem berühmten „Phantomtor“ von Christian Tiffert.