Duisburg. Der Trainer des MSV Duisburg hat seine Liebe zur Nationalmannschaft wiederentdeckt. Zur strittigen Szene hat er eine klare Meinung.
Am letzten Abend im Trainingslager im niederländischen Epe fieberten Spieler, Trainer und Offizielle des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg mit der deutschen Nationalmannschaft. Die 1:2-Niederlage gegen Spanien „schlug dann doch ein wenig auf die Stimmung“, sagte Kaderplaner Chris Schmoldt. Die „Szene des Spiels“, das vermeintlich elfmeterwürdige Handspiel des Spaniers Marc Cucurella, sorgte auch bei den Zebras für Unmut. MSV-Trainer Dietmar Hirsch legte sich fest: „Für mich war das ein klarer Strafstoß. Den musst du einfach geben.“
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Dietmar Hirsch schloss sich bei der Beurteilung der strittigen Szene dem Bundestrainer an: „Ich sehe es ähnlich wie Julian Nagelsmann. Es wurde eine klare Torchance verhindert.“ Der 52-Jährige verwies allerdings darauf, dass die Meinungen bei der Beurteilung der Szene auseinandergehen. Ein Sieg der deutschen Mannschaft wäre in den Augen des Duisburger Trainers verdient gewesen: „Wir waren in der zweiten Halbzeit und in der Verlängerung die aktivere Mannschaft.
„Für mich war das ein klarer Strafstoß. Den musst du einfach geben.“
Während der Europameisterschaft hat Hirsch seine Liebe zur deutschen Nationalmannschaft wiederentdeckt. Die Spiele hat er nicht nur durch die Brille eines Fußball-Lehrers verfolgt. „Ich war jetzt endlich wieder Fan“, bekundete der Duisburger Coach. In den letzten Jahren habe er viel Gleichgültigkeit empfunden, weil es schwer gewesen sei, sich mit der Art Fußball zu spielen des deutschen Auswahlteams zu identifizieren.
Dietmar Hirsch ist gespannt, wie sich das deutsche Team weiter entwickeln wird. „Mir war gar nicht bewusst, dass Deutschland die älteste Mannschaft im Turnier war“, merkte der Coach mit einem Lächeln an. „Ich bin jetzt wirklich mal gespannt, wie der Umbruch stattfinden wird“, sagt Hirsch. Immerhin stehen schon im September die Spiele in der Nations League gegen Ungarn und in den Niederlanden auf dem Programm.