Duisburg. Der 21-Jährige, der schon für den VfL Osnabrück spielte, hilft den Zebras die U-23-Quote zu erfüllen. Tore soll er aber auch machen.
Der neue Mann hat das richtige Alter. 21 Jahre ist Jannik Zahmel, der vom VfL Osnabrück zum Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg wechselt. In der Vorsaison war der Stürmer an den viertklassigen TuS Blau-Weiß Lohne ausgeliehen. Dort hat er in 24 Partien zehn Tore geschossen und fünf Vorlagen gegeben. Das ist schön. Und das ist gut. Aber noch besser ist, dass Zahmel unter 23 Jahre alt ist.
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Die Regelung für die Regionalliga sieht vor, dass pro Spiel vier U-23-Kicker im Kader sein müssen. Das Aufgebot für eine Partie beträgt 20 Mann. Zwei mehr als in den höheren Klassen, um die Klubs zu entlasten. Bislang haben die Meidericher überhaupt erst fünf Spieler im Alter von 23 und jünger im Kader. Das sind Torhüter Max Braune (20), Mert Göckan (23), Jan-Simon Symalla (19) und Jonas Michelbrink (23). Ein bisschen mehr Auswahl wünscht man sich dann doch.
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Trainer Dietmar Hirsch sagte deshalb am Montag nach dem ersten Training zur weiteren Personalplanung: „Wir müssen noch U-23-Spieler holen. Die sollen aber nicht nur wegen des Alters kommen, sondern auch wegen der Qualität.“ Zahmel erfüllt diese Anforderung. Denn er bringt, so Kaderplaner Chris Schmoldt, eine weitere gute Eigenschaft mit. Das Talent aus Osnabrück soll sehr schnell sein. Schmoldt wird vom MSV mit den Worten zitiert: „Ausgebildet ist er auf dem offensiven Flügel, wo er mit seinem Tempo eine richtige Waffe hat.“ Außerdem soll der neue Mann sehr zielstrebig sein.
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Vorläufig wird man das glauben müssen. Denn Zahmel kuriert derzeit eine Sehnenreizung aus. Ende März hatte der Angreifer zuletzt für Lohne gespielt. Bei den Zebras wird er zunächst individuell trainieren. Ins Mannschaftstraining kann das Talent vermutlich erst in zwei bis drei Wochen einsteigen. Dann kann sich Trainer Dietmar Hirsch davon überzeugen, dass sein Eindruck von Jannik Zahmel mit der Realität übereinstimmt. In der Pressemitteilung des MSV liest sich Hirschs Stellungnahme so: „Einer, der die Tore macht, aber auch einer, der mit seinen technischen Fähigkeiten vorbereitet. Ein richtiger Sprinter, in Lohne hat er in der Doppelspitze agiert, kann aber auch über die Außenbahnen flitzen – damit passt er sehr gut in unser 4-3-3.“
„Der MSV besitzt einen großen Namen, den wir gemeinsam mit Leben füllen möchten.“
Und Zahmel gibt nach MSV-Angaben das Lob zurück: „Mit dem Wechsel zum MSV Duisburg möchte ich – in der bekanntlich besten der fünf Regionalligen – den nächsten Schritt machen. Der MSV besitzt einen großen Namen, den wir gemeinsam mit Leben füllen möchten.“
Altersgemäß wird der 21. Mann im Kader mit der Trikotnummer 21 auflaufen. Was die weitere Kaderplanung angeht: ein bis zwei U-23-Spieler sollen noch kommen, so Hirsch. Dazu wünscht sich der Trainer einen dritten Torwart.