Witten. Trainer Holger Stemmann hat am bisherigen Saisonverlauf von TuRa Rüdinghausen kaum etwas auszusetzen. Wer neu zum Kader stößt und gegen wen getestet wird.

Wie oft schon in der Vergangenheit seit seinem Amtsantritt hatte Trainer Holger Stemmann beklagt, dass bei den Spielern von TuRa Rüdinghausen der letzte Funken Entschlossenheit und Einstellung zum Fußballer-Dasein selbst auf Kreisliga-Ebene fehlt. So ging so manche Gelegenheit verloren, sportlich besser abzuschneiden. Es scheint, als hätte sich das in der Spielzeit 2024/25 grundlegend geändert. Die Mellmausländer sind nach 16 Partien Tabellendritter - und auf Tuchfühlung zu Spitzenreiter Hedefspor Hattingen, der lediglich vier Zähler mehr auf dem Konto hat.

„Grundsätzlich kann man schon sagen, dass wir eine gute erste Saisonhälfte gespielt haben“, sagt der TuRa-Coach. Allerdings, und das merkt er im gleichen Atemzug an, hätte es sogar noch ein wenig mehr sein können als dieser dritte Rang mit momentan 36 erspielten Punkten. „Hier und da haben wir sicherlich unnötig Punkte liegen gelassen“, sagt Stemmann, dessen Mannschaft allerdings nur zwei Niederlagen (1:4 gegen Weitmar 45 II und 2:5 beim TuS Stockum) zu verzeichnen hat, dazu drei Remis.

Lediglich zwei Niederlagen musste TuRa Rüdinghausen bislang einstecken

Noch ist auf jeden Fall alles drin für die mit dem TuS Stockum gleichauf liegenden Rüdinghauser in Sachen Titelkampf. „Das führt natürlich dazu, dass in der Mannschaft eine insgesamt sehr positive, leistungsbereite Stimmung herrscht“, stellt Stemmann fest. Neben dem geringen Rückstand auf den Spitzenreiter aus Hattingen macht der TuRa-Trainer dafür allerdings auch verantwortlich, dass die Routiniers in seinem Kader „eine gewisse gesunde Grundeinstellung mitbringen. Für die Jungs gehört es einfach dazu, dass unter der Woche zweimal Training ist und während der Meisterschaft am Wochenende zudem noch ein Spiel. Diese Haltung sorgt generell für einen guten Spirit in der Mannschaft“, sagt Stemmann.

Zu seinem insgesamt beinahe 30-köpfigen Kader gehört inzwischen auch der vom Klassenrivalen FSV Witten herübergewechselte Marc-Philipp Bonte. Weitere Zugänge hat TuRa nicht zu verzeichnen, es hat aber auch kein Spieler den Club zum Jahreswechsel verlassen. Insofern sind die Voraussetzungen für eine ebenso gute Restserie durchaus gegeben. Insgesamt werden die Rüdinghauser, die am kommenden Wochenende (11./12. Januar) bei der Hallenstadtmeisterschaft in der Vorrunde auf den SV Herbede, den Türkischen SV und den TuS Heven II treffen werden, vor dem Wiederbeginn der Punkterunde sechs Testspiele bestreiten.

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„Natürlich träumen wir hier alle vom Aufstieg. Aber das ist beileibe kein Muss. Wenn wir eine richtig gute Saison spielen und am Ende Zweiter oder Dritter werden, kann ich damit sicherlich auch gut leben.“

Holger Stemmann,
Trainer von TuRa Rüdinghausen

Am 18. Januar (19 Uhr) geht‘s daheim mit dem Duell gegen die SF Habinghorst/Dingen los. Danach folgen die Partien gegen den FC Frohlinde (22. Januar, 19.30 Uhr), bei Westfalia Wickede (26. Januar, 15.15 Uhr), beim Kirchhörder SC (30. Januar, 19.30 Uhr), beim FC Castrop-Rauxel (2. Februar, 15 Uhr) und bei RW Barop (9. Februar, 15 Uhr).

Holger Stemmann macht keinen Hehl daraus, dass man sich an der Brunebecker Straße schon erträumt, in die Bezirksliga zurückzukehren. „Aber das ist beileibe kein Muss. Wenn wir eine richtig gute Saison spielen und am Ende Zweiter oder Dritter werden, kann ich damit sicherlich auch gut leben.“

Als Tabellendritter haben Trainer Holger Stemmann und TuRa Rüdinghausen in der Kreisliga A derzeit noch alle Chancen auf den Aufstieg.
Als Tabellendritter haben Trainer Holger Stemmann und TuRa Rüdinghausen in der Kreisliga A derzeit noch alle Chancen auf den Aufstieg. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

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