Witten. Müheloser Heimsieg für den HSV Herbede gegen schwache HSG Hattingen-Sprockhövel II. Ein Torhüter feiert ein tolles Comeback nach langer Pause.
Nach der Derbyniederlage beim TuS Bommern II hat sich der Handball-Bezirksligist HSV Herbede am Samstag nachdrücklich rehabilitiert. Der zweite Saisonsieg für die Mannschaft von Trainer Marko Weiß fiel beim 39:28 (20:16) gegen die HSG Hattingen-Sprockhövel II überaus deutlich aus. Allerdings waren die Gäste auch keineswegs ein gleichwertiger Kontrahent.
Zumindest an diesem frühen Samstagabend nicht, das gestand auch der HSV-Coach gerne ein: „Ich hatte meine Jungs auf eine etwas andere Hattinger Mannschaft eingestellt - da fehlten doch einige Leute. Trotzdem muss man das erstmal so runterspielen. Bis auf die Anfangsphase hat das heute gut ausgesehen“, so Weiß, der sich schon früh keinen Kopf mehr über den Spielausgang machen musste.
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Lennart Hein und Leon Müller ragen beim HSV Herbede heraus
Knapp zehn Minuten waren vorbei, da lagen die Gäste mit 7:5 in Front. Einige Stammkräfte hatte die HSG, die zuvor gegen den TV Gladbeck so überzeugend gewonnen hatte, nicht dabei. Dennoch musste sich Herbede erstmals defensiv sortieren, war zunächst zu passiv und wurde einige Male überrascht. Zudem mussten die Wittener kurz darauf auch noch mit einem Spieler weniger auskommen. Alexander Czerkawski wurde im Angriff hart attackiert, wehrte sich etwas zu vehement, teilte mit dem Ellenbogen aus - die beiden Unparteiischen zeigten daraufhin die Rote Karte.
„Die tat uns im Nachhinein aber nicht wirklich weh“, stellte Marko Weiß später fest. Ob es an der Trotzreaktion seiner Spieler lag oder einfach an der größeren Aufmerksamkeit vor allem in der Defensive? Zumindest hatte der HSV nach elend langer Verletzungspause erstmals wieder Till Filter zwischen den Pfosten - und der zeigte eine formidable Leistung, wurde zum starken Rückhalt seines Teams, das zwischenzeitlich auf 12:8 (17.) und 15:10 (22.) stellte. Vor allem Leon Müller (sieben Tore) und Lennart Hein (9) tankten sich immer wieder gekonnt durch die löchrige HSG-Deckung. Zur Pause war das 20:16 eine gute Basis.
„Ich sag’s ja: Wenn wir mal ins Laufen kommen, sind wir eine gute Mannschaft.“
„Letzte Woche haben wir gar nix getroffen, heute war das vorne wesentlich besser“, so Marko Weiß, der mit Silas Bentlage und Jan Unger noch seine zwei weiteren Torhüter brachte, die ebenso starke Szenen hatten. Die Hattinger/Sprockhöveler Spielgemeinschaft war nach dem Wechsel chancenlos, geriet bald schon ganz deutlich ins Hintertreffen. Leon Müller traf zum 28:21 (37.), Teamkollege Alexander Schönherr in seinem besten Spiel für den HSV zum 32:22 (48.) - da waren es erstmals zehn Treffer Vorsprung. Letztlich musste sich Herbede lediglich ärgern, dass nicht noch das erhoffte 40. Tor gelang. „Ich sag’s ja: Wenn wir mal ins Laufen kommen, sind wir eine gute Mannschaft“, war der Trainer glücklich.
HSV: Bentlage, Filter, Unger; Ratke (7/1), M. Windfuhr (2), Meuren (2), Brämer (3/2), Schönherr (4), Czerkawski (1), Schorlemmer (1), Hoffmann (2/1), Hein (9), Müller (7), Busch.
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