Witten. Neben Aya Umemura glänzt bei Zweitliga-Aufsteiger DJK BW Annen auch ein Neuzugang. Warum es bei einem Wittener Doppel noch nicht auf Anhieb klappt.
Genau so hatte man sich bei der DJK Blau-Weiß Annen den Einstieg in die Zweitliga-Saison wohl erhofft. Die ersten beiden Punkte sind eingetütet durch ein letztlich ungefährdetes 6:2 gegen die DJK Offenburg. Die Gäste aus Baden-Württemberg reisen nicht in bester Besetzung an. Bei den Wittenerinnen feiert ein Neuzugang einen sehr vielversprechenden Einstand.
Von den ersten sieben Spielerinnen auf der Meldeliste der Offenburgerinnen fehlten am Samstag in der Sporthalle der Holzkamp-Gesamtschule die nominelle Nummer eins, Shima Safaei, sowie Rosalia Behringer und Theresa Lehmann, die auf den Positionen drei und vier geführt werden. „Vielleicht stellt sich das als kleiner Vorteil für uns heraus“, so BWA-Abteilungsleiter Bernd Langhorst, der am Samstag den erkrankten Geschäftsführer Paulo Rabaca vertrat, der sonst als Moderator durch die Annener Heimspiele führt.
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„Ich glaube, es ist jetzt zehn Jahre her, dass ich zuletzt zusammen mit einer Abwehrspielerin gespielt habe. Das braucht jetzt noch etwas Zeit, bis das richtig gut klappt. Mit meiner Leistung im Einzel bin ich zufrieden.“
Das Drumherum stimmte am ersten Spieltag der neuen Saison. Weil nebendran das Forum der Gesamtschule, sonst Spielstätte der BWA-Tischtennis-Abteilung, vorübergehend nicht nutzbar war, zog man um in die große Sporthalle. Da war fraglos Platz genug für herausragenden Sport.
Die Blau-Weiß-Frauen legten mit einem flotten Doppelsieg für Aya Umemura und Yuki Tsutsui los, das Duo ist bestens eingespielt noch aus der Vorsaison, erledigte seine Aufgabe in drei Sätzen ohne Probleme. Noch nicht ganz so rund lief es bei BWA-Neuzugang Polina Dobreva und Sarah Rau. Nicht nur, dass dieses Duo erstmals zusammen am Tisch stand. „Ich glaube, es ist jetzt zehn Jahre her, dass ich zuletzt zusammen mit einer Abwehrspielerin gespielt habe“, erinnerte sich später die ehemalige Bundesliga-Akteurin Dobreva. Die ersten beiden Sätze gegen Ramona Betz und Petra Heuberger gingen glatt verloren, dann aber steigerte sich das BWA-Gespann, siegte mit 14:12 und hatte auch im vierten Durchgang Satzball, ehe die Offenburgerinnen doch mit 17:15 gewannen.
Annens Sarah Rau macht im Einzel 0:2-Satzrückstand wett und verliert dann unglücklich
Kein Beinbruch für die BWA-Frauen, denn am Samstag zeigte sich vor allem, dass Annen nun im oberen Paarkreuz gleich über zwei Hochkaräterinnen verfügt - die dürften bei ihren künftigen Einsätzen dem Aufsteiger noch viel Freude bereiten. Aya Umemura holte souverän ihre Zähler gegen Jele Stortz (3:1) und Jana Kirner (3:0). Da wollte Dobreva nicht nachstehen, kam ebenso zu glatten Erfolgen gegen die Schwarzwälderinnen. Gegen Kirner verlor sie nur Durchgang Nummer zwei, Stortz fertigte sie mit 3:0 ab. „Mit meiner Leistung im Einzel bin ich ganz zufrieden“, so die 32-Jährige, die im Vorjahr ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte und erst seit diesem Juli wieder konsequent trainiert. „Zweimal pro Woche bin ich bei den Männern vom TTC Waldniel zu Gast, trainiere dort mit“, so die in Elmt lebende bulgarische Olympia-Teilnehmerin von Tokio 2021.
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Im unteren Paarkreuz sammelte Yuki Tsutsui einen ungefährdeten Punkt gegen Petra Heuberger ein, Sarah Rau allerdings musste sich von ihrem Zähler gegen Ramona Betz trennen. „Meine Rückhand kam heute nicht so gut, das ärgert mich“, so die junge Hessin, die einen 0:2-Satzrückstand wettmachte, in Durchgang Nummer fünf dann mit 7:11 unterlag.
Am kommenden Samstag (28. September, 18 Uhr) sind die Wittenerinnen beim hoch eingeschätzten TTC Langen um Topspielerin Anastasia Bondareva zu Gast, der bislang noch kein Punktspiel absolviert hat.
BWA: (Doppel) Dobreva/Rau 0:1 (1:3), Umemura/Tsutsui 1:0 (3:0); (Einzel) Polina Dobreva 2:0 (3:1/3:0), Aya Umemura 2:0 (3:1/3:0), Yuki Tsutsui 1:0 (3:0), Sarah Rau 0:1 (2:3).
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