Witten. Nach einem halben Jahr Pause hat Jan Kastel wieder beim SV Herbede an der Linie gestanden. Der Wittener Coach erklärt die Gründe für die Pause.
Nach einem halben Jahr Pause hat Jan Kastel wieder beim SV Herbede an der Linie gestanden. Der Coach erklärt die Gründe für die Pause und seine Emotionen beim Comeback gegen Phönix Bochum. Am Sonntag steht um 15 Uhr das Heimspiel gegen die DJK Wattenscheid an.
Die Ankündigung, dass der junge Trainer sich vorläufig zurückziehen wollte, sorgte schon für Aufsehen. Die Gründe für seinen temporären Rückzug seien aber nicht gesundheitlicher Natur gewesen: „Ich musste einfach mal durchatmen. Ich wollte mehr Zeit mit meiner Frau und den beiden Kindern verbringen. Außerdem spürte ich noch die Nachwirkungen des Stresses während Weiterbildung zum Oberstudienrat.“
Der Trainer des SV Herbede brauchte Zeit zum Durchatmen
Vom Fußball hielt er sich in dieser Zeit fern: „Ein Besuch auf dem Platz wäre kontraproduktiv gewesen. Ich kann da einfach nicht abschalten und daher habe ich alles aus der Ferne beobachtet.“ Außerdem nutzte er die freie Zeit für Friseurbesuche: „Mein Friseur ist mein Freund, und wenn ich zu ihm gehe, kommt immer etwas Wildes heraus.“
14. Spieltag in der Bezirksliga 10
SV Herbede - SG Welper (So., 14.45 Uhr)
Nach der schwachen Vorstellung bei der 1:4-Pleite in Westrich, wo sich die Herbeder eine Vielzahl kläglich vergebener Möglichkeiten leisteten, sollte es am Sonntag auf eigenem Platz einen klaren Sieg gegen die Hattinger geben. Aufseiten der SG Welper fehlen weiterhin wichtige Spieler, sodass dort mit C-Liga-Akteuren aufgefüllt werden muss. Der SVH sollte darauf aus sein, sich für die Vorwoche zu rehabilitieren. Obendrein könnte man noch etwas fürs Torverhältnis tun; zuletzt unterlag Welper gegen den TuS Heven mit 2:9 und gegen den TuS Hattingen mit 0:6, hat schon 54 Gegentreffer kassiert.
Westf. Huckarde - SV Bommern (So., 15 Uhr)
Vor der Saison haben viele Experten die Huckarder eindeutig aufs Favoritenschild in Sachen Titelgewinn gesetzt. Anfangs patzte die Westfalia noch hier und da, hat sich nun aber offenbar eingeschossen, feierte einen Kantersieg nach dem anderen (8:3 gegen Weitmar 45, 7:1 bei der SpVg. BG Schwerin). Die Bommeraner, die ohne nennenswerte personelle Sorgen anreisen, können beim Liga-Vierten beweisen, dass sie auch in der Lage, defensiv abzuliefern. Aktuell steht das Team von Niklas Müllers bei 23 Gegentoren - ein recht guter Wert nach 13 Partien.
Mit dem Beginn der Vorbereitung stand Kastel mit seinem Trainerkollegen Maik Kortzak wieder auf dem Sportplatz: „Die Tests und das erste Meisterschaftsspiel habe ich wegen meines Urlaubs wieder verpasst, daher habe ich mich extrem auf das Spiel bei Phönix gefreut.“
Bei seinem ersten Einsatz war Jan Kastel gleich wieder das Alte
Da war Jan Kastel gleich von der ersten Minute wieder in seinem Element. Er nutzte fast minütlich die volle Breite der Coaching-Zone und gab ständig Anweisungen an sein Team: „Als wir nach fünf Minuten schon hinten lagen, ging es bei mir schon wieder richtig rund.“
Das Spiel ging mit 5:1 für die Herbeder aus, doch gleich hatte Kastel schon das Heimspiel gegen Wattenscheid im Kopf. Er hat das große Problem, dass er aus 23 Spielern auswählen kann. Die Handverletzung von Michael Kraus hat sich nur als schwere Prellung herausgestellt: „Er ist wieder im Training. Außerdem sind Marvin Pluck und Courttnay Parker wieder dabei. Dafür fällt Niklas Lohkamp wegen seines Urlaubs aus.“ Bei so viel Qualität fällt es schwer, eine Startelf aufzustellen: „Wir können uns aber sicher sein, dass unsere Auswechslungen das Niveau halten werden.“
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