Bochum. Die Wittener haben nach starker zweiter Halbzeit bei Phönix Bochum ein Zeichen gesetzt. Für einen Spieler war aber schon vor der Pause Schluss.

Der SV Herbede hat nach einer starken zweiten Halbzeit bei Neuling SV Phönix Bochum mit 5:1 (0:1) gewonnen. Für den Wittener Taktgeber Michael Kraus war die Partie aber schon vor der Pause beendet, doch für ihn kam dann ein ganz starker Debütant.

Die Herbeder fanden überhaupt nicht gut in die Partie und wurden in der vierten Minute schon eiskalt erwischt. Nach einer Flanke von rechts kam Timon Salomon frei zum Kopfball und brachte die Phönix Bochum in Front. Der Aufsteiger igelte sich jetzt schon hinten ein und überließ den Herbedern die Initiative.

Das Spiel des SV Herbede krankt an ungenauen Pässen und Zuspielen

Mit dieser Spielweise hatte die Mannschaft von Jan Kastel schon letzte Woche gegen CFK Bochum Probleme. Der Trainer erkannte: „Wir haben zwar gut und effektiv gepresst, doch unsere Pässe und kurzen Anspiele waren viel zu ungenau.“ Da aber Phönix bei weitem nicht die Qualität des CFK hatte, kamen die Gäste dennoch zu Chancen.

Nach einer Viertelstunde stand Leonard Putz nach einer Ecke völlig frei am zweiten Pfosten, beförderte den Ball aber über das Tor. Auch die beiden Distanzschüsse von Michael Krause gingen über das Tor. Das gleich passierte der Ex-Welperaner Faez Al-Bro, der die nächste gute Chance vergab.

Michael Kraus muss mit einer Handverletzung vor der Pause aus dem Spiel

Eine heftige Schrecksekunde für die Herbeder gab es kurz vor der Pause. Michael Kraus kam im Zweikampf zu Fall, und sein Bochumer Gegenspieler trat ihm dabei unglücklich auf die Hand. Kraus, bis dahin ein Aktivposten, blieb mit Schmerzen am Boden liegen, und trotz intensiver Kühlung musste er dann vom Feld.

Die Hand war geschwollen und schon blau angelaufen. Kraus erklärte: „Ich hatte im rechten Ringfinger kein Gefühl, mehr und die Hand tat furchtbar weh. Da war an Fußball nicht mehr zu denken.“ Eine Untersuchung im Krankenhaus sollte dann anschließend weitere Erkenntnisse bringen.

Ex-Wiemelhauser Connor Drathen feiert eine tolle Premiere

Für Krause kam Connor Drathen in Spiel, der jetzt dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Der Neuzugang fiel durch seine Präsenz auf, gewann fast alle Zweikämpfe und spielte kluge Pässe. Kastel hatte Spaß an Drathens Vorstellung: „Das war schon richtig gut, und er wird ein sehr wichtiger Spieler für uns werden.“

Der wichtige Ausgleich fiel schon in der 53. Minute. Einen eigentlich zu weiten Freistoß beförderte Lennart Johannsen mit dem Kopf zurück vors Tor, wo ihn Faez Al-Bro über die Linie drückte. Fünf Minuten später spielte Metehan Deniz vier Bochumer Abwehrspieler aus und schob die Kugel zum 2:1 ins lange Eck.

Marvin Restel erzielt das Tor des Tages

Nun mussten die Bochum selbst aktiv werden, waren aber in dieser Hinsicht sehr limitiert. Zwei gute Chancen zum Ausgleich hatten sie dennoch: Einmal trafen sie die Latte, und wenig später war SVH-Keeper Kevin Eckardt mit einer Fußabwehr zur Stelle. Herbede blieb aber dominant, und auch Metehan Deniz traf auf der Gegenseite den Pfosten. Das Tor des Tages glückte dann Marvin Restel. Er kam am rechten Strafraumrand zum Schuss und beförderte die Kugel zum 3:1 oben rechts in den Winkel.

Damit war der Widerstand der Gastgeber endgültig gebrochen, und Herbede nutzte das weidlich aus. Connor Drathen leitete das 4:1 ein. Sein Zuspiel brachte Kevin Thume vor den Kasten, wo Marvin Restel zum 4:1 einschoss. In der Nachspielzeit legte Restel Metehan Deniz noch das 5:1 auf.

SVH: Eckardt; Putz, Schubert, Kraus (45. Drathen), Deniz, Restel, Al-Bro (65. Thume), Schwarz, Karakurt (65. Sisman), Johannsen (58. Babral), Lohkamp.

Torfolge: 1:0 (4.), 1:1 Al-Bro (53.), 1:2 Deniz (58.), 1:3, 1:4 Restel (81., 88.), 1:5 Deniz (90.+2).

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