Hagen/Witten. Sowohl gegen den HTV Hemer als auch beim TuS Volmetal kassiert die Krefter-Sieben eine Niederlage. Nachwuchsspieler soll den Kader verstärken.

Eigentlich ist Nils Krefter ja ein ganz ruhiger Vertreter. Analysiert nach den Auftritten seiner Regionalliga-Handballer vom TuS Bommern die entscheidenden Szenen ebenso sachlich, wie er Spiele vorbereitet. Doch wenn die Spiele im Gange sind, dann kann der Trainer der Wittener schon mal richtig aus dem Sattel gehen und ziemlich laut werden. Das war auch in den jüngsten Testbegegnungen gegen den HTV Hemer und beim TuS Volmetal so - beide wurden verloren, richtig in Schuss sind die Grün-Weißen aktuell noch nicht.

Akzeptabel aus Sicht des TuS-Trainers war in den Vorbereitungspartien wohl vor allem die erste Halbzeit gegen den Oberligisten HTV Hemer. Da führten die Bommeraner zwischenzeitlich mit drei Treffern (5:2/11:8), ließen sich aber schon vor dem Seitenwechsel ein wenig den Schneid abkaufen, lagen beim Pausenpfiff mit 12:14 im Hintertreffen. Am Ende lautete das Resultat 25:27 aus Sicht der Krefter-Sieben - alles andere als ein Ruhmesblatt.

TuS Bommern gibt Drei-Tore-Führung leichtfertig aus der Hand

„Die Abstände in der Deckung waren nachher viel zu groß, vorne haben wir sehr oft die falschen Entscheidungen getroffen“, stellte Nils Krefter knurrig fest. Was er von der Vorstellung in eigener Halle hielt, war in Halbzeit zwei unmissverständlich zu vernehmen - da raunzte er seine Akteure einmal lautstark an. Beim TuS Bommern fehlten gegen Hemer noch Schlussmann Clemens Uphues, Lukas Burbaum und der angeschlagene Rückkehrer Marcel Tarlinski (Sprunggelenk), die auch tags darauf in Volmetal nicht mitwirkten. Hinzu kam, dass sich Ole Vesper früh verletzte, in Abschnitt zwei ganz draußen blieb.

Die Begegnung beim Hagener Oberligisten TuS Volmetal nur einen Tag später war dann auch in Sachen Kondition eine Herausforderung für die Wittener, bei denen gegen den langjährigen Rivalen noch weniger zusammen ging als gegen den HTV Hemer. Nach den 60 Minuten verlor der Regionalligist mit 27:31 (9:17), verkaufte sich vor allem in der ersten Hälfte alles andere als gut.

„Die Abstände in der Deckung waren nachher viel zu groß, vorne haben wir sehr oft die falschen Entscheidungen getroffen.“

Nils Krefter (43), Trainer des TuS Bommern
Konnte mit den Leistungen in den jüngsten Testspielen nicht zufrieden sein: Nils Krefter, Trainer des TuS Bommern.
Konnte mit den Leistungen in den jüngsten Testspielen nicht zufrieden sein: Nils Krefter, Trainer des TuS Bommern. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Auch Nils Krefter ließ da kein gutes Haar an seiner Mannschaft, die „teilweise schlampig“ im Passspiel aufgetreten war, überhaupt nicht zurechtkam mit den bissigen Volmetalern. Immerhin kämpften sich die Wittener - diesmal auch ohne Rückraumspieler Markus Schmitz - nach der Pause noch mal auf zwei Tore heran, ein Erfolgserlebnis aber glückte gegen den unterklassigen Gegner nicht. Erneut einen rabenschwarzen Tag erwischte Spielmacher Kai Ferber, wie Krefter mitteilte. Für die bevorstehende Saison allerdings steht er voll hinter seiner Idee, Ferber im mittleren Rückraum die Spielkontrolle an die Hand zu geben. „Er will dort spielen und ich weiß, dass er das kann. Für mich ist Kai die Nummer eins auf dieser Position“, so Krefter.

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Durchaus möglich aber, dass die Bommeraner schon bald Verstärkung im Rückraum bekommen. „Ich gehe davon aus, dass sich das in der kommenden Woche klären lässt“, so der Teamleiter Andreas Buchholz. Ein talentierter Nachwuchsspieler habe bereits mehrere Trainingseinheiten mitgemacht - jetzt müssten nur noch letzte Transfer-Details bzw. die Spielberechtigung geklärt werden. Weiter geht es für die Grün-Weißen mit einem Trainingslager am kommenden Wochenende - dann trifft der TuS in zwei Partien auf den HC TuRa Bergkamen (Samstag) und den SuS Oberaden (Sonntag).

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