Witten/Hattingen. Welcher Verein hat den besten Kader? Wer spielt um den Aufstieg mit? Die Wittener und Hattinger Trainer der Kreisliga A2 geben ihre Tipps ab.

Die neue Saison steht vor der Tür: Wir haben den Trainern der Mannschaften aus Witten und Hattingen in der Kreisliga A2 Bochum vier Fragen gestellt:

  • Was ist das Saisonziel?
  • Wer steigt auf?
  • Wer hat sich am besten verstärkt?
  • Wer wird es schwer haben?

Mark Heinrich, Trainer der DJK Ruhrtal Witten, war besonders gesprächsbereit. „Wir sind letztes Jahr Zweiter geworden und haben lange am großen Ziel geschnuppert. Jetzt haben wir kaum Abgänge, haben uns eher verstärkt. Also wir wollen auf jeden Fall unter die besten drei“, so Heinrich. „Aufgrund der letzten Saison wird unser Name wahrscheinlich auch häufiger fallen, wenn es um die Aufstiegsaspiranten geht“, ergänzt er.

Doch Heinrich hat noch mehr Teams auf dem Zettel: Concordia Wiemelhausen II und Hedefspor Hattingen. „Wiemelhausen ist jetzt in die Oberliga aufgestiegen. Da werden sicherlich häufiger Spieler runtergeschickt. Und Hedefspor hat Spieler aus der Westfalenliga und einen Trainer aus der Oberliga geholt. Die muss man auf dem Zettel haben.“ Doch wer hat sich am besten verstärkt. Neben Hedefspor Hattingen denkt Heinrich auch an den TuS Stockum: „Sie haben mit Bollmann und Dosedal natürlich viel Erfahrung geholt.“

Kreisliga A2 Bochum: Für wen könnte es eng werden?

Und für wen wird es schwer? Für die Aufsteiger? „Ich glaube nicht, dass Märkisch Hattingen und FSV Witten etwas mit dem Abstiegskampf zu tun haben werden. TuS Querenburg kann ich überhaupt nicht einschätzen. Aber da möchte ich mich jetzt nicht festlegen und lasse mich überraschen.“

Drei Abstiegskandidaten für Julian Zimmer

Julian Zimmer, Trainer des TuS Stockum, möchte sich mit seinem Team verbessern. Im letzten Jahr war es Platz fünf, nun soll es also in Richtung der Top-Vier gehen. „Wir haben uns auch sehr gut verstärkt, mit viel Erfahrung und den jungen Wilden“, so Zimmer. „Bei anderen Vereinen kann ich es nur schwer beurteilen. Aber TuRa hat sicherlich auch gute Leute geholt.“

Trainer Julian Zimmer möchte mit dem TuS Stockum die Top-Vier erreichen.
Trainer Julian Zimmer möchte mit dem TuS Stockum die Top-Vier erreichen. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Für ihn gibt es einen klaren Aufstiegsfavoriten: DJK TuS Ruhrtal. „Das ist der Kader, der am längsten zusammenspielt. Sie sind in ihrem System drinnen und haben sehr gute Einzelspieler. Darüber hinaus Hedefspor Hattingen.“ Zimmer nennt auch drei Mannschaften, die es in dieser Saison etwas schwerer haben könnten: „Ich glaube leider die Reserve des SV Bommern, TuS Kaltehardt und der TuS Querenburg.“

Shikho äußert sich nicht zum Abstiegskampf

Wie gewohnt vorsichtig zeigte sich Aufstiegstrainer Kaniwar Shikho vom FSV Witten. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt, wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, sagt er. Shikho rechnet mit zwei Mannschaften besonders im Aufstiegsrennen: Hedefspor Hattingen und die DJK Ruhrtal Witten.

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Wer sich am besten verstärkt hat, sei schwer zu sagen. „Man muss die Neuzugänge erstmal integrieren. Außerdem sind aktuell noch einige Spieler im Urlaub“ so Shikho, der sich nicht zu potentiellen Abstiegskandidaten äußern wollte. „Dazu habe ich mir die Liga noch nicht intensiv genug angeschaut.“

Kaniwar Shikho, Trainer des FSV Witten, macht sich den Klassenerhalt zum Ziel der Saison.
Kaniwar Shikho, Trainer des FSV Witten, macht sich den Klassenerhalt zum Ziel der Saison. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

Ebenfalls den Klassenerhalt hat Holger Schumacher, Trainer der Reserve des SV Bommern, als Ziel ausgerufen. In den vergangenen Jahren hat das immer geklappt, zuletzt knapp. Schumacher zählt einige Teams zum Favoritenkreis: „Ich habe Stockum, Ruhrtal, Hedefspor, die Reserve von Wiemelhausen und den FSV Witten auf dem Zettel. Ich glaube auch, dass sich Stockum und Hedefspor am besten verstärkt haben.“

Demut bei TuRa Rüdinghausen

Holger Stemmann, Trainer von TuRa Rüdinghausen, formuliert das Saisonziel etwas weniger konkret. „Hauptsache wir bekommen weniger Gegentore als in der vergangenen Saison und holen das bestmögliche raus“, heißt es beim Turaner, der ebenfalls Hedefspor Hattingen und Ruhrtal als Aufstiegsaspiranten auf dem Zettel hat. Aber: „Stockum lässt ebenfalls aufhorchen und verspricht sich sicherlich von ihren Neuzugängen.“ Die Antwort nach den Abstiegskandidaten beantwortet Stemmann diplomatisch: „Gerade die letzte Saison hat gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann.“

„Wir wollen unter die ersten fünf kommen“, sagt auch VfB Annen-Coach Yunus-Emre Basalan, der die restlichen Fragen lieber unbeantwortet lässt. „Das wäre nicht fair.“ Ganz neu dabei ist Yakup Göksu, Trainer von Hedefspor Hattingen. Er kommt aus der Oberliga, trainierte zuletzt die TSG Sprockhövel, weswegen einige mit seinem Team im Aufstiegsrennen rechnen. Doch auch er hält sich mit Prognosen zurück: „Ich kann da noch nicht viel zu sagen, da ich die Liga noch gar nicht kenne.“ Lediglich das Saisonziel ist klar: „Wir wollen oben mitspielen und attraktiven Fußball zeigen.“

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