Witten. Nils Krefter, der Coach des Wittener Handball-Regionalligisten TuS Bommern, findet eine Sache „superbitter“. Und er wünscht sich was vom Verband.

Nils Krefter genießt auf Mallorca den Blick aufs Meer, während seine Spieler schon ackern müssen: seit dem 1. Juli individuell und ohne Halle. „Die Zeit bis Ende August ist knapp“, sagt der Trainer des Regionalligisten TuS Bommern, der am Freitag aus seinem Urlaub zurückkehren und dann am Montag mit seinen Handballern ins Outdoor-Mannschaftstraining einsteigen wird, bei dem sein Co-Trainer Martin Volkert wegen seines Urlaubs noch fehlen wird. Und es bleibt dabei: ohne Halle.

Klar: Die Situation, dass der Hallenboden am Bommerfelder Ring saniert, also versiegelt wird, passt dem TuS nicht in den Kram. „Wir hoffen, dass wir am 23., 24. Juli wieder reinkönnen, aber ich rechne eher mit dem 1. August. Uns bleiben dann nur vier, fünf Wochen in der Halle. Das ist total schwierig“, sagt Nils Krefter, der nun aber aus der Not eine Tugend machen wird.

Auf den TuS Bommern wartet in der Regionalliga ein Hammer-Auftakt

Es geht ihm vor allem darum, seine drei Torhüter und 13 Feldspieler auf ein hervorragendes Fitness-Level zu heben. „Das ist das, was wir selbst in der Hand haben, und darauf legen wir unser Hauptaugenmerk: bis Ende August topfit zu werden“, sagt er und will darauf achten, immer wieder Abwechslung in die Einheiten zu bringen und auch regelmäßig die Orte der Qualen zu wechseln.

„Es ist wichtig, die Jungs gut in die Spur zu bringen und vielleicht für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.“

Nils Krefter, der 43-jährige Trainer des Wittener Handball-Regionalligisten TuS Bommern

Eine besondere Bedeutung erhält die Fitness seines Teams auch deshalb, weil Nils Krefter beim Blick auf den Spielplan und die ersten Begegnungen der Saison 2024/25 immer noch nicht strahlen kann. „Das sind vom Bauchgefühl her die besten fünf Mannschaften“, sagt der 43-Jährige. Es geht zum Regionalliga-Start zur SG Menden Sauerland Wölfe, gegen den VfL Gladbeck, zum TSV GWD Minden II, gegen den ASV Hamm-Westfalen II und gegen die TSG Harsewinkel. „Es ist wichtig, die Jungs gut in die Spur zu bringen und vielleicht für die eine oder andere Überraschung zu sorgen“, sagt er.

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Rückraum-Spieler und Abwehr-Ass Max Büchel steht dem Wittener Handball-Regionalligisten TuS Bommern nicht mehr zur Verfügung.
Rückraum-Spieler und Abwehr-Ass Max Büchel steht dem Wittener Handball-Regionalligisten TuS Bommern nicht mehr zur Verfügung. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Apropos Jungs: Nach dem überraschenden Abgang seines Rückraum-Mitte-Mannes und Abwehr-Asses Max Büchel, für den berufliche Gründe verantwortlich sind, hätte Nils Krefter gerne mehr als 13 Feldspieler-Jungs gehabt. „Wir haben an vielen Stellschrauben gedreht und hatten auch ein, zwei Gespräche. Vielleicht wird es auch Anfang August noch ein, zwei Optionen geben“, sagt der TuS-Coach. „Aber ich gehe davon aus, dass wir keinen Büchel-Ersatz bekommen werden.“ Kurze Pause. „Das ist“, sagt Nils Krefter dann, „superbitter.“

Trainer des TuS Bommern wünscht sich, 16 Spieler einsetzen zu dürfen

Jedem Kenner der Handball-Szene in Westfalen leuchtet ein, dass der Abschied Max Büchels eine nicht unerhebliche Schwächung für den TuS Bommern bedeutet und den Weg zum Klassenerhalt komplizierter macht. Ein weiteres Problem ist, dass der Trainer während der Vorbereitung nie seinen kompletten Kader zusammenhaben wird. Lukas Burbaum wird heiraten und drei Wochen fehlen, während bei Kai Ferber und Maggi Schmitz Urlaube anstehen. „Aber“, betont Nils Krefter, „wir müssen das Beste aus der Situation machen. Wir sind auch nicht pessimistisch.“

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Vor dem Regionalliga-Auftaktspiel, das die Bommeraner am 30. August (Freitag, 20 Uhr) in Menden bestreiten werden, hofft Nils Krefter jedoch nicht nur darauf, dass die Sporthalle am Bommerfelder Ring bald wieder offen sein wird, sondern auch auf eine Änderung der Regularien des Handballverbandes Westfalen. Nämlich? Wie in den Bundesligen eine Partie mit 16 Spielern zu bestreiten. „Es ist total schade“, sagt er, „dass wir nur 14 Spieler einsetzen dürfen.“

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