Witten. Erste Vorbereitungsspiele unter der Regie des neuen Trainers Rolf Albus hat der Oberligist gewonnen. Eine Spielerin nahm Wechselzusage zurück.

Die ersten drei Trainingswochen in der Halle haben die Handballfrauen des ETSV Witten inzwischen hinter sich. Bevor die neue Saison in der Oberliga beginnt, vergehen allerdings noch ein paar schweißtreibende Wochen für die „Eisenbahnerinnen“, die nach dem Trainerwechsel von Julia Lewe zu Rolf Albus gewissermaßen vor einem Neustart stehen, zudem einige Veränderungen in ihrem Kader verzeichnen.

Durchaus möglich, dass bis zum Auftaktspiel am 8. September gegen den Schwerter Verein HVE Villigst/Ergste noch ein bisschen was passiert im Aufgebot des ETSV. Denn vor allem eine Position, eine der zentralen beim Handball überhaupt, ist momentan noch nicht optimal besetzt bei den Wittenerinnen. „Wir sind weiterhin auf der Suche nach einer neuen Torhüterin, führen da einige Gespräche“, lässt Rolf Albus wissen. Das ursprünglich geplante Tandem mit Sarah Richter und Rückkehrerin Eyleen Karwat (zuletzt beim HSC Haltern-Sythen) war geplatzt, weil sich Karwat doch für einen Wechsel zu Bezirksligist ETG Recklinghausen entschied.

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Eyleen Karwat entschied sich spät gegen geplanten Wechsel zum ETSV Witten

„Für uns war das natürlich ein Problem, vor allem wegen des späten Zeitpunkts“, so ETSV-Coach Albus. Zuvor hatte man ja schon Stammtorhüterin Denise Wieczorek (zog beruflich in die Schweiz) verloren - nun entstand folglich eine ziemliche Lücke im Kasten der Ruhrstädterinnen. Albus, der selbst erst recht spät den Trainerposten als Lewe-Nachfolger übernahm, spielt indessen auf Zeit und hofft, noch eine Lösung finden zu können. „Zuletzt haben wir da Unterstützung aus unserer zweiten Mannschaft bekommen.“ Auch im Rückraum hatte sich der ETSV noch verstärken wollen - doch auch da ist noch nichts passiert.

Nominell derzeit einzige Torhüterin im Aufgebot des Oberligisten ETSV Witten ist Sarah Richter (re., hier im Spiel gegen den TuS Bommern, mit Lena Berger).
Nominell derzeit einzige Torhüterin im Aufgebot des Oberligisten ETSV Witten ist Sarah Richter (re., hier im Spiel gegen den TuS Bommern, mit Lena Berger). © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Beim jüngsten Testspiel gegen Teutonia Riemke II bei drückenden Temperaturen am vorigen Samstag war der Wittener Trainer über weite Strecken schon recht zufrieden. „Wir haben dreimal 20 Minuten gespielt, hatten nur zehn Spielerinnen zur Verfügung. Nach zwei Dritteln war da die Luft ziemlich raus“, hatte Albus Verständnis nach dem 28:26-Erfolg. Zwischenzeitlich hatte der ETSV gegen die Bochumerinnen schon mit 22:15 geführt. Riemkes Zweitvertretung war eingesprungen als Testgegner, weil der Königsborner SV abgesagt hatte.

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Im ersten Vorbereitungsspiel gegen den ATV Dorstfeld hatte das Albus-Team einen ungefährdeten 36:26-Erfolg eingefahren. „Da haben wir es unter anderem mal mit zwei Kreisläuferinnen und einigen neuen Konzepten im Angriff versucht“, so Albus. Am kommenden Sonntag (16 Uhr, Jahnsporthalle) geht’s gegen Niederrhein-Oberligist Wermelskirchener TV, das reguläre Hallentraining nimmt der ETSV dann ab dem 29. Juli wieder auf. „Mit den beiden Neuzugängen Alisa Knobel und Julia Pieper bin ich sehr zufrieden, sie haben sich schon sehr gut eingefunden“, lobt Albus, dessen Team u. a. noch am 4. August (16 Uhr) beim Drittligisten ASC 09 Dortmund antreten wird. Ein Härtetest, bei dem dann auch der Großteil des Kaders zur Verfügung stehen dürfte.

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