Witten. Auf ihr Mittelgewichts-Ass müssen die SUA-Judoka lange verzichten. Am Samstag kommt der UJKC Potsdam. Zweitliga-Team empfängt ab 14 Uhr SSF Bonn.
Ein großer, stimmungsvoller Tag erwartet die Judoka der Sport-Union Annen im heimischen Dojo am Kälberweg. Am Samstag (14 Uhr) treten dort zunächst die Zweitliga-Männer zu ihrer Heimpremiere gegen die SSF Bonn an, danach folgen gewissermaßen abwechselnd im Doppelpack die Bundesliga-Duelle der SUA-Frauen gegen den TSV Hertha Walheim (ab 17 Uhr) und der SUA-Männer gegen den langjährigen Rivalen UJKC Potsdam.
Für die Judoka um Trainer Stefan Oldenburg (35) gab’s zuletzt einen empfindlichen Rückschlag. „Martin Matijass hat sich das Syndesmoseband im Fuß gerissen - das tut uns natürlich extrem weh und wirft unsere Planung für die Saison über den Haufen“, so der Bundesliga-Trainer der Wittener. Auf den Nationalkader-Athleten im Mittelgewicht wird er daher wohl für den Rest dieser Serie verzichten müssen. „Das ist bitte für Martin, denn er hätte demnächst sicher noch einen Grand Slam kämpfen dürfen.“ Somit wird die Riege der deutschen Kämpfer bei den Unionern noch ein wenig kleiner - vor allem in dieser Gewichtsklasse. Kurz vor der Saison hatten die Annener ja auch davon erfahren, dass der gebürtige Tadschike Sirotullo Ikramov keine Startberechtigung als Sport-Deutscher erhielt.
Annener Heimpremiere für mehrere Neuzugänge
„Jetzt geht es für uns vor allem immer darum, gewisse Löcher in den Gewichtsklassen zu stopfen“, sagt Stefan Oldenburg - zumal die Wittener ja auch in der 100-kg-Kategorie zu dünn besetzt sind, keine Verstärkungen mit deutschem Pass ausfindig machen konnten. „Es nimmt uns ein wenig die Flexibilität“, so der SUA-Coach, der jetzt in den schwierigen Klassen auf internationale Verstärkungen setzen wird. So werden am Samstag u. a. ein Belgier (Karel Foubert) und ein Niederländer (Sylvan Bulthuis) ihr Heimdebüt im grasgrünen Annener Judogi feiern.
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„Insgesamt sieht es für Samstag aber gut aus, wir haben fünf Gewichtsklassen wirklich sehr gut besetzt“, blickt Oldenburg optimistisch auf das immergrüne Duell mit den Brandenburgern. „Bei denen sind einige der Top-Kämpfer bei den Europameisterschaften - das hilft uns womöglich ein wenig“, sagt der Wittener Trainer und denkt dabei u. a. an die DJB-Asse Erik Abramov und Louis Mai. „Doch auch so hat Potsdam einen sehr starken Kader, das wird eine schwierige Angelegenheit“, so Oldenburg. Zu Saisonbeginn teilte der UJKC die Punkte mit dem JC 66 Bottrop (7:7).
Bei der Sport-Union, die wieder auf zahlreiche Fans und den berüchtigten Hexenkessel am Kälberweg hofft, sind gegen den UJKC Potsdam u. a. die jungen deutschen Talente Maximilian Murawski (-73 kg) und Dimitrij Popp (81 kg) erstmals vor den Wittener Anhängern im Einsatz. „Ich bin gespannt, wie sie mit der hitzigen Atmosphäre klarkommen“, so Oldenburg.
Bereits um 14 Uhr eröffnet das Zweitliga-Team um Trainer Manuel Neumann den Kampftag mit der Partie gegen die SSF Bonn. Zum Auftakt hatten die Wittener Liga-Debütanten mit 3:11 eine saftige Packung beim JT Holten kassiert. „Diesmal aber sind wir richtig gut aufgestellt, haben alle Gewichtsklassen doppelt besetzt“, so Neumann, der sich über den ersten Zweitliga-Erfolg freuen würde und dies seiner jungen Mannschaft durchaus zutraut.
Routinier Lutz Behrla ist zurück bei der SU Annen
Die Gäste aus Bonn, die ihren ersten Kampf mit 5:9 gegen den 1. JC Mönchengladbach verloren, müssten eigentlich genau die Kragenweite der Sport-Union-Reserve sein. „Die Mannschaft ist hoch motiviert, hat gut trainiert“, erklärt der Trainer. In einigen Gewichtsklassen hat er sogar je drei Kämpfer zur Auswahl. Erstmals wieder im SUA-Dress geht am Samstag Routinier Lutz Behrla (-100 kg; zuletzt Kentai Bochum) wieder auf die Matte. Die einzige kleine „Baustelle“ hat Neumann zuletzt im 60-kg-Limit ausgemacht, doch dort gibt Philip Utzig nach seiner Bauchmuskelverletzung sein Comeback.
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