Witten. Derbys gegen TuS Bommern sind stets umkämpft. Der ETSV hat guten Grund, ehrgeizig ins Spiel zu gehen. Gäste kommen dennoch mit Zuversicht.
Die Verbandsliga-Derbys zwischen den Handballerinnen des TuS Bommern und dem ETSV Witten waren in der Vergangenheit immer hart umkämpft. Die Gäste haben einen guten Grund, am Sonntag um 15 Uhr im Sportzentrum Bommerfelder Ring besonders ehrgeizig in die Partie zu gehen.
Das Hinspiel Anfang November endete mit einem Paukenschlag. Der TuS Bommern war damals auf dem absteigenden Ast und ging als klarer Außenseiter in die Partie in der Kreissporthalle. Die Bommeraner Torhüterinnen und die gesamte Defensive erwischten aber einen bärenstarken Tag, und der TuS fuhr mit einem 21:18-Erfolg zurück über die Ruhr.
Hinspiel zwischen dem ETSV Witten und dem TuS Bommern endete mit einem Paukenschlag
Diese Pleite am siebten Spieltag macht auch klar, dass sich die Wittenerinnen von den großen Erwartungen verabschieden mussten, die nach den ersten beiden Saisonsiegen aufgekeimt waren. Die Bommeranerinnen kamen wegen dieses dritten Saisonsiegs erst einmal nicht in Abstiegssorgen und sind auch vor dem Rückspiel auf der sicheren Seite.
Die Wittener Trainerin Julia Lewe, die bekanntlich am Ende der Saison erst einmal aufhört, hat das Hinspiel in äußerst schlechter Erinnerung: „Da haben wir uns selbst unter Druck gesetzt. Es war bislang auch das schlechteste Spiel meiner Mannschaft, und das wird sich hoffentlich nicht mehr wiederholen. Ein Restrisiko gibt es aber bekanntlich immer.“
Die Formkurve des Lewe-Teams zeigte zuletzt steil nach oben
Lewe hat erkannt, dass sich ihre Mannschaft seitdem deutlich verbessert hat. Dreimal in Folge hat der ETSV nun gewonnen. Noch am letzten Spieltag gelang der Mannschaft ein knapper Sieg über den Spitzenreiter TuS Oespel-Kley, den man überschwänglich feierte.
Die Gäste werden weiterhin ohne Benita Brendle und Doreen Hülsewede auskommen müssen. Melina Prior fällt wegen einer Bänderdehnung am Fuß aus. Torhüterin Denise Wieczorek ist des Jobs wegen in die Schweiz gezogen, wird aber vielleicht in dieser Saison nochmal aushelfen. Am Sonntag wird aber noch einmal Juliane Mohr aus der zweiten Mannschaft als Torfrau auf der Bank sitzen.
Der TuS Bommern hätte den Klassenerhalt momentan sicher
Die Gastgeberinnen werden nicht ganz taufrisch in diese Partie gehen. Noch am Donnerstagabend kämpften die Bommeranerinnen beim HSC Haltern-Sythen um den Einzug in das Finale um den Kreispokal. Doch die Aussicht auf ein Duell mit dem ETSV Witten wird sicher noch einige Körner freisetzen.
Wenn die Saison jetzt beendet wäre, hätte der TuS Bommern ein weiteres Jahr in der Verbandsliga sicher. Momentan reicht der neunte Platz. Vom zehnten Rang, den gerade der Soester TV belegt, ist das Team von Interims-Coach Sebastian Razeng drei Punkte entfernt.
Bei den Gastgeberinnen steht nur der Einsatz von Lisa Frorath auf der Kippe
Doch es sind noch vier Spiele zu absolvieren, und am letzten Spieltag trifft der TuS auf Soest. Da möchten die Bommeranerinnen natürlich vermeiden, dass es am 9. Mai zu einem Endspiel kommt, zumal Soest dann noch ein Spiel in der Hinterhand hat. In den letzten beiden Partien erledigten die Bommeranerinnen ihre Aufgaben aber sehr zuverlässig. Der immens wichtige 24:21-Erfolg über Freier Grund wurde mit dem 27:24 in Hohenlimburg unterstrichen.
So könnte es nach dem Willen von Trainer Sebastian Razeng auch weitergehen: „Ich will gar nicht auf Soest schauen, sondern schon vorher alles klarmachen. Natürlich haben wir aber mit dem ETSV, Coesfeld und Haltern-Sythen erste einmal noch dicke Brocken vor uns.“
Die personelle Situation beim TuS Bommern könnte kaum besser sein, denn bislang haben sich fast alle Spielerinnen für den Sonntag fit gemeldet. Razeng bleibt somit nur eine Wackelkandidatin: „Lisa Frorath hat sich eine Mandelentzündung eingefangen. Da weiß ich nicht, ob es für Sonntag reicht.“
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