28:24! TuS Bommern knackt auf Anhieb den ersten „Großen“
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Witten. Zum ersten Mal bezwingen die Wittener den VfL Gladbeck und distanzieren die Abstiegszone. Wer nach der Pause zur Höchstform aufläuft.
„Einen der Großen will ich auf jeden Fall schlagen“, hatte Nils Krefter, Trainer der Oberliga-Handballer des TuS Bommern, mit Blick auf das knüppelharte Restprogramm seines TuS Bommern gesagt. Es war kaum damit zu rechnen, dass dieses Vorhaben gleich auf Anhieb gelingt. Am Sonntag schafften die Wittener mit dem 28:24 (13:15) erstmals einen Sieg gegen den Ex-Drittligisten VfL Gladbeck und dürften sich damit auch der allerletzten Sorgen entledigt haben.
Da am Abend zuvor der TSV Hahlen, dessen elfter Rang je nach Abstiegskonstellation durchaus noch kritisch werden könnte, seine Partie gegen die TG Hörste mit 19:30 verlor, war für die Wittener klar: Mit einem Heimsieg gegen die Gladbeck würde man sich deutlich von den Ostwestfalen absetzen, sieben Punkte zwischen sich und den Verfolger legen.
Mit eisernem Willen siegt der TuS Bommern gegen VfL Gladbeck
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Umstellung auf die offensivere Deckung ein Schlüsselmoment für TuS Bommern
Zu Beginn allerdings zeigte sich das erwartete Bild: Der Tabellendritte VfL Gladbeck machte aus einem 1:2 flugs ein 5:2 (8.), dann ein 8:5 (13.) - meist war es Gäste-Topscorer Max Krönung, der nicht zu stoppen war, es am Ende auf neun Treffer brachte. „Wir haben da mit unserer 6:0-Deckung keinen Erfolg gehabt“, so TuS-Trainer Nils Krefter. Erst als er da eine Umstellung vornahm, sich für die offensivere 5:1-Variante entschied, konnte man dem VfL-Angriff ein wenig den Schwung nehmen. Nach 20 Minuten traf Markus Schmitz, der mit seiner Dynamik immer wieder Lücken in die Gladbecker Deckung riss, zum 10:10 aus.
Das 13:13 von Kreisläufer Lenox Cokelc (25.) blieb aber vorerst der letzte Bommeraner Treffer. Auf die TuS-Torleute war aber Verlass: Julian Stumpf parierte einen Krönung-Siebenmeter, Clemens Uphues wehrte den Tempogegenstoß von Fynn Blißenbach ab. Als dann kurz nach der Pause aus Gladbecks 15:13-Führung sogar ein 18:13 (33.) wurde, schien der Favorit die Partie auf seine Seite zu ziehen. Doch binnen weniger Minuten verkürzten die in der Abwehr jetzt viel aufmerksameren TuS-Akteure nicht nur, in der 40. Minute glich Markus Schmitz zum 19:19 aus.
Das war heute von vorne bis hinten eine total geschlossene Mannschaftsleistung. Herausragend war natürlich unser Torhüter Clemens Uphues, der mehrfach entscheidende Bälle gehalten hat.
Nils Krefter (43) - Trainer TuS Bommern
Jetzt war so richtig Feuer in den Aktionen der Gastgeber, die Defensive mit dem vorgezogen agierenden Max Büchel wurde gewissermaßen zum X-Faktor. „Büchel hat da glänzende Arbeit geleistet, einige Bälle abgefangen“, lobte Trainer Krefter. So wendete sich plötzlich das Blatt: Bis zur 46. Minute erspielte sich der TuS Bommern eine 24:20-Führung. Und einer bekam zunehmend Spaß daran, immer mehr in den Blickpunkt zu geraten: Der Wittener Torhüter Clemens Uphues fischte einen Wurf nach dem anderen, entnervte die VfL-Angreifer förmlich.
So reifte auf der Bank der Grün-Weißen spätestens mit dem 27:22 (56.) - abermals von Spielmacher Markus Schmitz - die Gewissheit, dass an diesem Tag wirklich ein Sieg drin war gegen eines der drei besten Teams der Oberliga. Selbst ein, zwei leichtfertig verworfene Bälle sowie eine Zeitstrafe für Torben Kremer konnten den TuS Bommern nicht mehr stoppen. Linksaußen Jan Matthies verwandelte zum 28:24-Endstand. Irgendwie bezeichnend, dass Gladbecks Finn Kröse quasi mit der Schlussaktion völlig frei lediglich den Pfosten traf.
TuS Bommern schaut mit jetzt 21 Punkten wieder etwas weiter nach oben
„Das war heute von vorne bis hinten eine total geschlossene Mannschaftsleistung. Herausragend war natürlich unser Torhüter Clemens Uphues, der mehrfach entscheidende Bälle gehalten hat. Für uns war das ein sehr wichtiger Sieg, ein entscheidender Schritt zum Klassenerhalt“, freute sich Nils Krefter über die Punkte Nummer 20 und 21.
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