Witten. Der VfL Gladbeck kassiert in Witten eine verdiente Niederlage. So blickt Trainer Mollenhauer nun aufs Spiel bei Spitzenreiter Eintracht Hagen II.
Der VfL Gladbeck hat sich endgültig aus dem Aufstiegsrennen der Handball-Oberliga verabschiedet. Die Rot-Weißen mussten sich beim TuS Bommern mit 24:28 (15:13) geschlagen geben. Dabei lag die Mannschaft von Trainer Thorben Mollenhauer zu Beginn der zweiten Halbzeit noch mit fünf Toren in Führung.
Thorben Mollenhauer konnte sich auf die bereits vierte Auswärtspleite seines Teams kurz nach dem Spiel noch keinen rechten Reim machen. „Wir haben“, sagte er, „nachdem wir gut aus der Halbzeitpause gekommen sind, irgendwann völlig den Faden verloren.“
Gegen dann offensiver deckende Bommeraner leisteten sich die Gladbecker mehrere geradezu haarsträubende Fehlpässe, außerdem scheiterten sie immer wieder an Torwart Clemens Uphues. „Wenn du dir“, so Mollenhauer, „so viele Fehler im Abspiel und Abschluss erlaubst, verlierst du.“ Die Niederlage sei verdient, so der Coach des VfL.
VfL Gladbeck stellt sich nun bei Spitzenreiter Eintracht Hagen II vor
Der blickte auch schon aufs anstehende Spiel beim Spitzenreiter und designierten Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II. „Da haben wir nächste Woche keinen Druck mehr“, sagte Mollenhauer mit Blick auf die acht Punkte Rückstand, die sein weiterhin auf Rang drei notiertes Team nun auf die Hagener aufweist. Der Gladbecker Trainer weiter: „Da geht es für uns jetzt um nichts mehr.“
Vor allem bleibt es ein Rätsel, warum der VfL Gladbeck in dieser Saison auswärts nur selten überzeugen und viel zu selten punkten konnte. Elf Miese stehen inzwischen auf dem Konto der Rot-Weißen, zehn davon handelten sie sich in der Fremde ein.
Immerhin, seinen Humor hat Thorben Mollenhauer noch nicht verloren. Auf die Auswärtsschwäche seiner Mannschaft angesprochen, betonte er: „Für die Vorbereitung auf die neue Saison habe ich schon zahlreiche Auswärtsspiele abgesprochen. Irgendwomit müssen wir ja anfangen.“
In der ersten Halbzeit lässt der VfL Gladbeck einige gute Chancen aus
Zur Partie beim TuS Bommern sagte er noch: „Von den elf Punkten, die wir bislang abgegeben haben, sind die zwei in Bommern die unnötigsten gewesen.“
Schon mit der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit war Mollenhauer nicht wirklich zufrieden gewesen. „Da“, so das frühere Rückraum-Ass des VfL Gladbeck, „hätten wir nach 30 Minuten mit fünf Toren führen müssen und nicht nur mit zwei.“
Es kam aber schlimmer für Rot-Weiß, viel viel schlimmer, um genau zu sein. Mitte der zweiten Halbzeit lief bei den Gästen nämlich plötzlich kaum noch etwas zusammen. Der Grund: Der TuS Bommern hatte auf eine 5:1- respektive 3:2:1-Deckung umgestellt. „Darauf“, sagte Mollenhauer, „waren wir vorbereitet.“
In der Schlussphase kommt der VfL Gladbeck nicht mehr heran
Zu erkennen war das jedoch überhaupt nicht. Gleich mehrere Male landeten Pässe der VfLer in den Händen des auf der vorgezogenen Position spielenden Witteners. Bommern nutzte diese großzügigen Geschenke und drehte zwischen der 40. und 46. Minute das Spiel. Mit einem 5:0-Lauf machten die Gastgeber aus einem 19:20-Rückstand das vorentscheidende 24:20.
In der Folge gelang es den VfLern nicht mehr, sich noch einmal auf Schlagweite heranzukämpfen. Mollenhauer schüttelte nach Spielende den Kopf. „Es ist schade, dass wir so ein Spiel machen.“
Weiter also geht es in Hagen, danach empfangen die Gladbecker den Tabellenvierten HC Westfalia Herne (20. April), ehe zwei weitere Auswärtsspiele gegen die SG Menden Sauerland Wölfe (25. April) und gegen den TuS Bielefeld/Jöllenbeck (27. April) anstehen. Danach folgt die Partie gegen die Sportfreunde Loxten (4. Mai) und am letzten Spieltag bei der TG Hörste (11. Mai).
VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau - Sankalla, Kalhöfer (1), Krönung (9/3), Bach, van Kampen (4), Dervisevic, Neher (2), Schmiemann (4), Blißenbach (3/1), Schulte-Lünzum (1), Rolf, Kroese. Spielverlauf: 2:2 (5.), 2:5 (8.), 5:6 (11.), 5:8 (13.), 7:8 (15.), 8:10 (17.), 10:10 (21.), 13:13 (25.), 13:15 (30.), 13:18 (33.), 16:18 (35.), 17:19 (37.), 19:20 (40.), 24:20 (46.), 25:22 (50.), 27:22 (56.), 28:24 (60.).
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