Witten. Schlimme Vorführung für Julian Zimmers Elf durch dessen Ex-Verein TuS Hattingen. Bei den Gastgebern steht ein Vorstandsmitglied im Kasten.
Vor der Partie wollte der Trainer des TuS Stockum, Julian Zimmer, keinen klaren Favoriten ausmachen. Doch dann kam sein Team gegen den Tabellenführer TuS Hattingen ordentlich unter die Räder. Mit 2:7 (0:4) verloren die Stockumer - kein Wunder, dass Zimmer mehr als enttäuscht war nach der Vorführung.
Der Tag begann mit einer Hiobsbotschaft für den TuS Stockum. Alle sechs Torhüter des Vereins waren durch Reisen oder Verletzungen gegen den Tabellenführer TuS Hattingen verhindert. Am Sonntagmorgen sagte auch die letzte Hoffnung krankheitsbedingt ab. „Wir standen zwei Stunden vor Anpfiff hier und mussten uns etwas überlegen“, so Zimmer mit etwas Galgenhumor. „Dann musste unser Kassierer Martin Ludwig ins Tor.“
TuS Stockum unterläuft zu allem Überfluss vor der Pause ein Eigentor
So gingen die Stockumer also ohne etatmäßigen Torwart in die Partie und mussten schon früh den Rückstand hinnehmen (10.). Die Stockumer luden die Gäste mit individuellen Fehlern auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ein. So erhöhten die Hattinger zunächst auf 2:0 (18.) und später auf 3:0 (36.). Kurz vor der Pause profitierten die Gäste dann auch noch von einem Eigentor durch Stockums Kapitän Stavros Pechlivanis (42.).
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Die Partie war eigentlich schon zur Pause längst entschieden, doch die Hattinger legten im zweiten Durchgang nach, zeigten gnadenlose Effizienz. Durch zwei schnelle Tore stand es nach einer knappen Stunde 6:0 (54., 59.). Immerhin: Die Hausherren gaben sich nicht gänzlich auf. Stockums bester Torschütze, Yorgos Kazantzidis, erzielte seine Saisontore 17 und 18 und stellte auf 2:6 (69., 77.), doch das war nicht mehr als nur Ergebniskosmetik. Allerdings führt Kazantzidis durch seine Tore die Torschützenliste der Kreisliga A nun alleine an.
Kurz vor Schluss traf Hattingen noch zum 7:2-Endstand, verpasste den Gastgebern eine saftige Abreibung. Aushilfstorwart Martin Ludwig konnte noch am wenigsten für die Niederlage, wie Zimmer betonte: „Er hat noch alles rausgefischt, was ging, man kann ihm überhaupt keinen Vorwurf machen. Aber wir lernen daraus und werden mit vier Torhütern in die nächste Saison gehen.“
Trotz der hohen Niederlage versuchte Zimmer die Leistung seines Teams richtig einzuordnen: „Hattingen war besser und hat verdient gewonnen. Aber sie waren auch keine Übermacht. Wir hätten das Ergebnis durchaus enger gestalten können, wenn wir uns ein bisschen cleverer angestellt und mehr Spielglück gehabt hätten. Die Tore haben wir gerade im ersten Durchgang hergeschenkt“, so der Coach des Tabellenachten, dem zumindest die schon 49 Gegentreffer zu denken geben sollten.
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