Witten. Die Volleyball-Frauen der Blau-Weißen sind im entscheidenden Spiel gegen SuS Oberaden chancenlos. Was den Trainer ganz besonders ärgert.
Ausgerechnet im wichtigsten Spiel der gesamten Saison versagten den Volleyballerinnen der DJK Blau-Weiß Annen komplett die Nerven. Das Team von Trainer Thomas Urban wollte sich gegen den SuS Oberaden zumindest noch auf den Relegationsplatz der Verbandsliga retten, doch am Samstag lief bei den Gastgeberinnen gar nichts zusammen - durch die 0:3-Niederlage stehen die BWA-Frauen als Absteiger fest.
DJK BW Annen- SuS Oberaden 0:3 (18:25, 22:25, 18:25)
„Es ist wirklich schade, dass unsere Reise in dieser Liga heute hier zu Ende geht“, war verständlicherweise auch Annens Trainer total geknickt. Doch in der Partie gegen das junge Team aus Bergkamen hatte man während der gesamten gut 85 Minuten Spielzeit nur sehr selten das Gefühl, dass die Blau-Weißen eine Chance gehabt hätten, die Viehmarkthalle als Sieger zu verlassen. „Eine 2:3-Niederlage hätte uns dabei schon gereicht, um vor Oberaden zu bleiben und in die Relegation zu kommen. Doch ehrlicherweise“, so Urban, „waren wir davon heute weit entfernt.“
Kurzer Hoffnungsschimmer für BW Annen im zweiten Satz
In der Hinrunde hatte Blau-Weiß das Duell mit dem SuS Oberaden noch mit 3:2 für sich entschieden. Diesmal aber war von Beginn an irgendwie der Wurm drin bei den Gastgeberinnen, bei denen mit Hannah Böde eine der wichtigsten Angreiferinnen gar nicht zum Einsatz kam, weil sie zuletzt nicht regelmäßig hatte trainieren können. So ergänzte Urban seinen Verbandsliga-Kader in diesem Schlüsselspiel mit Lina Markowski und Lena Piewek.
Im ersten Satz lagen die Gastgeberinnen gleich mal durchweg hinten, konnten sich dann aber zumindest wieder auf 11:11 heranarbeiten. Ein paar technische Fehler zu viel, vor allem beim Aufschlag, ließen das Pendel dann aber in Richtung Oberaden ausschlagen. Auch eine Auszeit von Urban konnte das Unheil nicht mehr stoppen, mit dem 12:19 war eine Vorentscheidung fast schon gefallen, mit 25:18 ging der Durchgang an den Konkurrenten.
Ein wenig Hoffnung keimte dann auf, als BW Annen im zweiten Satz aus einem 1:3-Rückstand schnell ein 8:3 machte. In dieser Phase glänzte vor allem Jana Wagener mit druckvollen Angriffsschlägen sowie ihrem sicheren Service. Doch nach und nach schlichen sich wieder mehr Fehler ins Spiel der Wittenerinnen, die nach ihrer 18:15-Führung fünf Punkte der Gäste in Serie hinnehmen mussten. Das zog der Urban-Sechs nachhaltig den Zahn, nach dem 22:22 war die Luft bei Annen raus. Oberaden hatte dann auch das nötige Glück, beim 25:22 half ein Netzroller.
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Jetzt schien der Glaube an ein Comeback nicht mehr wirklich vorhanden zu sein. Vor allem die Blockarbeit der BWA-Frauen fand nicht auf dem gewohnten Niveau statt. „Wir haben heute einfach insgesamt nicht gut gespielt. Im Verlauf der Rückrunde war immer auch ein bisschen Pech dabei“, trauerte Urban verpassten Chancen hinterher. Bis zum 10:12 mischten die BWA-Frauen noch ordentlich mit, doch dann zog Oberaden auf und davon, Über 18:13 und 22:17 hieß es am Ende 25:18, bezeichnenderweise war es ein Aufschlagfehler von Astrid Seifert, der die Partie beendete und Annens Abstieg besiegelte.
SuS Oberaden liegt wegen besserem direktem Vergleich vorne
„In einer normalen Saison reichen dir 20 Punkte zum Klassenerhalt, letztes Jahr hatten wir gerade mal 13 und sind dringeblieben“, rechnete Urban enttäuscht vor. „Diesmal wurden wir das Opfer der restriktiven Abstiegsregelung, weil sogar drei Mannschaften direkt runter müssen“, ärgerte sich der BWA-Coach. Für den SuS Oberaden, der bei gleicher Punktzahl den direkten Vergleich mit Annen gewann, geht es nun noch in die Relegationsrunde.
BWA: Diedrichsmeier, Böde, Lesch, Piewek, Seifert, Wodrich, Korbmacher, Russak, Sodtke, Markowski, Wagener.
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